09.05.2014kunstkomplex
Liaison
In ihren poetischen Bildern hält Claudia Knuth Momente an, bewegt sich geschickt zwischen Romantik und Fotorealismus. Sie bildet Situationen ab, interpretiert Erinnerungen und mit ihnen eine vermeintliche Wirklichkeit. Zu sehen ist nur ein Augenblick, ein Standbild, das offen lässt, was im Moment davor oder danach passiert ist.
Ihre Bilder machen eigene Erlebnisse unwillkürlich erinnerbar. Ihre Protagonisten gehen eine Liaison mit der Situation, mit dem Hintergrund ein, wirken entrückt, losgelöst von Raum und Zeit, collagenhaft in einem abstrakten Moment der Zeit gefangen, dadurch hervorgehoben, aber doch anonymisiert. Fast erwartet man, dass sie sich bewegen, aufstehen, aus dem Bild herausspringen, als würde der „Film“ weiterlaufen, die Geschichte weitererzählt werden, sobald man den Blick nur für einen Moment abwendet.
Unweigerlich fühlt man sich an Marcel Proust erinnert, an die berühmten Madeleines und begibt sich mit den Protagonisten auf die Suche nach einer verlorenen Zeit. Konträr wie komplementär zu ihren Ölbildern stehen ihre Drahtobjekte, in denen sie ebenfalls die Themen Anonymisierung und subjektive Wahrnehmung aufgreift.
Die Vernissage findet am 09. Mai ab 19h in Anwesenheit der Künstlerin statt.
Die Ausstellung ist bis zum 11. Juni di-fr von 12-19h, sowie nach Vereinbarung zu besichtigen.
Galerie KUNSTKOMPLEX
Hofaue 54 | Eingang: Wesendonkstr. 12
42103 Wuppertal
tel: 0202 39 31 24 94
info@kunstkomplex.net
www.kunstkomplex.net
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