10.10.2011stephanie a. bley
NONO im MÜMA – Offene Tür & Auftakt mit Musik. Vernissage der Kunstausstellung von Norbert Nolte im Marionetten-Theater.
Zentrales Element bei Norbert Nolte ist das Thema ‚Figur’. Die Figur, ein Schattenriss aus Lack oder Papier, als gemalte Silhouette oder negative Fläche, verharrt in immer gleicher Position. Was sich ändert ist das Umfeld, der Zusammenhang, der Raum, der sie umgibt, abstrahiert landschaftlich oder sphärisch. Nolte ist ein Sammler mit antiquarischem Ernst. Für seine Bildgestaltung schöpft er aus einem unendlichen Fundus von Fundstücken aus Papier, oft mit filigraner Schere herausgelöst, mit der Pinzette platziert und fein aufgeklebt. Es sind Abbildungen aus alten Lehrbüchern, Schnipsel aus Zeitungen, Textzeilen und Ausschnitte aus Jahrzehnte alter Reklame. Mit unverwechselbarer Handschrift komponiert Nolte die Bildelemente mit oft spielerischer Wirkung, stellt Bekanntes in einen neuen, überraschenden Zusammenhang und seine Bilder regen an zum Entdecken und phantasievollen Assoziieren. Er variiert seine Themen in Einzelarbeiten und in großen Serien.
Das in vielen Arbeiten dieser Sammlung wiederkehrende Motiv des Sternenhimmels ist Bildfond und Figurenhintergrund, von dem aus das Bild seine Geschichte erzählen kann. Sternenhimmel heißt Nacht, Rätsel und Geheimnis, es entrückt die zitierte bebilderte Erkundung des Nachhimmels in einen zeitlosen Raum. In diesen hineingesetzte Motive können ihre Magie und ihren Zauber entfalten.
Der Untertitel der Ausstellung „NONO im MÜMA“, eine süffisant-hybrische kleine Lautverschiebung. Sie macht darauf aufmerksam, dass der Künstler in besonderer Weise die Auswahl seiner Werke auf den Spiel- und Ausstellungsort des Marionettentheaters ausgerichtet hat.
Die Vernissage wird begrüßt durch Frau Dr. Christine Eckelmann und begleitet vom Musikspiel des Komponisten Uwe Rössler.
Norbert Nolte, Jahrgang 52, ist in Bochum geboren, in Düsseldorf und Westfalen aufgewachsen, hat in Kassel Kunst und Germanistik studiert und lebt in Nürnberg und Pforzheim. Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen, u. a. in Düsseldorf, München, Freiburg, Stuttgart, Karlsruhe, Kaiserslautern und Nürnberg ziehen ihre Kreise. Seine Arbeiten sind in einer großen Anzahl von Katalogen publiziert, viele seiner Werke befinden sich in öffentlichem Besitz.
Erstmals öffneten Ursula und Günther Weißenborn das Foyer das Marionettentheaters im Rahmen der diesjährigen Wuppertaler Museumsnacht im Juni mit der Ausstellung der Remscheiderin Ulrike Philipp. Das Ehepaar versprach damals, in Zukunft nicht nur selbst Kunst zu betreiben, sondern auch ein Türöffner für regionale Künstler zu sein. Mit der Ausstellung Sternenfigur kommen sie diesem Versprechen weiter nach und präsentieren bereits die zweite Sammlung in 2011.
Termin: 16. 10., 11 Uhr
Ausstellungsdauer: bis 20.11.2011, dienstags bis freitags von 10-17 Uhr und nach Vereinbarung.
Eintritt frei!
Kontakt:
Müllers Marionetten-Theater
Ursula und Günther Weißenborn GbR
Neuenteich 80
42107 Wuppertal
Telefon 0049 – 202-447766
Telefax 0049 – 202-4938471
info@muellersmarionettentheater.de
www.muellersmarionettentheater.de
www.familienkonzerte.com
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