16.03.2015re-book
Paul Celan – Atemwende und Herzzeit-Briefe
„Angekommen. Jüdisches er(leben)“ ist der Titel der jüdischen Kulturtage 2015, und Bojan Vuletić setzt ihn in seinem Programm mit assoziativ komponierter Musik auf Texte von Paul Celan und Ingeborg Bachmann punktgenau um. Im Mittelpunkt des Abends stehen Gedichte Celans und sein Briefwechsel mit Ingeborg Bachmann, der einen intensiven Einblick in eine Liebesgeschichte zwischen Deutschland und Frankreich bietet. Das Wort steht im Dialog mit der Musik des in Belgrad geborenen Komponisten und Musikers Bojan Vuletić, die vom New Yorker Mivos Quartett und dem ebenfalls aus New York kommenden Trompeter Nate Wooley gespielt wird. Diese ungewöhnliche wie heikle Kombination verschmilzt zu einem starken Klangerlebnis, unter anderem, weil Wooley die musikalisch-technisch-physischen Grenzen seines Instruments radikal erweitert.
Regie: Uta Reitz
Dramaturgie: Uwe Schareck
Schauspielerinnen: Anna Hercher, Britta Shulamit Jakobi
Komponist: Bojan Vuletic
Musik: Nate Wooley und Mivos Quartet (New York)
Samstag > 21. März > 20:15 Uhr > Pavillon
Paul Celan – Atemwende und Herzzeit-Briefe
>Konzert-Lesung<
Paul Celans Poesie ist in der Tradition seiner Heimat verwurzelt und erscheint dennoch bis zum heutigen Tag als avantgardistisch. Seine Liebe zur (deutschen) Sprache, seine kulturelle Verwurzelung im osteuropäischen Judentum, die furchtbare Geschichte des 20. Jahrhunderts und die Tragik seines persönlichen Lebens finden darin ihren Ausdruck.
Mit 22 Jahren erlebte Celan die Schrecken der deutschen Besatzung. Seine Eltern waren deportiert und ermordet worden, während er selbst die Zwangsarbeit in verschiedenen Arbeitslagern überlebte. Die traumatischen Erfahrungen dieser Jahre belasteten den Dichter bis zu seinem Freitod im Jahr 1970 schwer.
Der Komponist Bojan Vuletic setzt sich in seinem Werk „Atemwende“ mit Paul Celans Lyrik auseinander. Neun Gedichte, ihre Struktur und Klangschönheit bilden den Anlass der Komposition, welche die Komplexität von Celans Dichtungen in eine eigentümliche musikalische Sprache voller Reibungen und Brüche übersetzt.
Die Komposition wurde am 18. Juni 2011 im Issue Project Room in Brooklyn, New York, durch das MIVOS String Quartet und den Trompeter Nate Wooley uraufgeführt und am darauffolgenden Tag im Eastside Sound Studio (NYC) für einen Tonträger aufgenommen, der 2012 in Europa und den Vereinigten Staaten erschienen ist.
Veranstaltet vom Kulturbüro der Stadt Wuppertal
Weitere Informationen, auch zum Kartenvorverkauf über http://is.gd/2jeBAF
Skulpturenpark Waldfrieden
Hirschstraße 12
42285 Wuppertal
Tel. +49 (0) 202 47898120
mail@skulpturenpark-waldfrieden.de
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