06.11.2017Müllers Marionetten-Theater
Premiere: Die Entführung aus dem Serail
Auseinandersetzung gewollt
Das fantastische Singspiel nach Mozart, das Ursula und Günther Weißenborn für den Auftakt seines Jubiläumsjahres ausgewählt hat, hatten die Puppenspieler schon im Jahr 1983 zur Eröffnung ihres Theaters in Bremen inszeniert. Mit einer intensiven Bewegungssprache der Figuren setzt die neue Inszenierung nun mit einer modernen Bewegungssprache der Figuren und ergänzt durch Projektionen aus aktuellen Krisengebieten Kontrapunkte, die die Zuschauer zur Auseinandersetzung mit dem hochaktuellen Stoff führen sollen.
Im Spannungsfeld
Mozart begegnete seinerzeit in Wien nicht nur dem kaiserlichen Pomp, sondern auch den Nachwirkungen der Türkenkriege. Es waren weniger als einhundert Jahre vergangen, dass die Türken vor Wien lagen, andernorts dauerten die Kriege weiter an. Türkische Lebensart hatte Wien geprägt, man trank Kaffee, träumte von sagenhaften Haremsbräuchen und trug Pluderhosen. Zugleich aber herrschte ein Klima der Verunsicherung durch die Begegnung mit dem Islam.
Neue Sprache
Günther Weißenborns Inszenierung des berühmten Werkes von Wolfgang Amadeus Mozart war schon im Jahr 1983 zur Eröffnung des Marionetten-Theaters in Bremen ein großer Erfolg. In seiner Neuinszenierung erhält das aufklärerische Stück nun aber vor dem Hintergrund aktueller Geschehnisse und im Spannungsfeld radikaler islamischer und christlicher Ideologien eine neue, bedrückende Aktualität. In seiner Neuinszenierung lässt Müllers Marionetten-Theater das aktuelle Zeitgeschehen zum ersten Mal in seiner Geschichte sichtbar einfließen. Das ist politisch, ja, fast schon kämpferisch. Aber, wie wir es von Müllers Marionetten-Theater gewohnt sind, auf eine bedachte, unlaute Weise: Mit einer neuen Bewegungssprache der von mehreren Puppenspielern geführten Figuren will das anspruchsvolle Stück für Erwachsene und ältere Schulkinder zur Auseinandersetzung führen; Projektionen aus aktuellen Krisengebieten setzen dabei eindringliche Kontrapunkte, durch die sich der Zuschauer der Brisanz der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Situation nicht entziehen kann.
(Text: Jennifer Abels, Günther Weißenborn)
Termine:
Premiere: 10. November 2017, 19.30 Uhr
11., 17., 18. November 2017 um 19.30 Uhr
Bitte beachten Sie, dass Aufführungen für Kleingruppen jederzeit möglich sind. Anmeldung unter 0202 447766
Informationen finden Sie auch unter www.muellersmarionettentheater.de
THEATER-MITTWOCH: Jede Vorstellung für nur 6 Euro Eintritt
Informationen & Kontakt:
Müllers Marionetten-Theater
Ursula und Günther Weißenborn GbR
Neuenteich 80
D-42107 Wuppertal
Telefon 0049 – 202-447766
Telefax 0049 – 202-4938471
info@muellersmarionettentheater.de
www.muellersmarionettentheater.de
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***NJUUZ ist Medienpartner von Müllers Marionetten-Theater***
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