13.02.2010woopt Magazin
Relaxter Partylöwe
Die Einen vergöttern ihn, reisen dem Mann, der stets den Anschein einer Roland-Kaiser-Persiflage vermittelt, und seinem ihn begleitenden Globus „Globi“ bis ans sprichwörtliche Ende der Welt hinterher, um keinen seiner Auftritte zu verpassen. Die Anderen verschmähen seine neuartige Kombination aus Electro und Folklore, auch bekannt als Volksmusik, mit der er längst unter der selbstkreierten Bezeichnung Electrolore mit Hits wie „Ciao Ciao Bella“ oder „Papaya“ einen mittlerweile anerkannten neuen Musikstil etabliert hat. Kurz vor seinem Auftritt am Samstag, 13. Februar, in der Börse sprach Woopt mit dem Musiker.
Woopt: Wie viele Hassbriefe gab es wegen Liedern wie „Homo Dance“ schon? Steht man da einfach drüber?
Marcus: Ein paar Leute haben in der Tat Anstoß an diesem Lied genommen, aber die hatten sich den Song noch nicht mal angehört, sondern gleich aufgrund des Titels ihr Vorurteil gefällt. Das gibt es oft bei mir, ja. Am Anfang hat mich das sehr beschäftigt, aber irgendwann habe ich erkannt, auch nach Gesprächen mit anderen Künstlern, dass man, wenn man so polarisiert wie ich, immer viele Leute hat, die einen hassen und angreifen. Das ist der Preis für den Erfolg. Man muss drüberstehen, sonst stirbt man daran.
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