Rex Theater vor dem Aus?

Auf der Webseite des Rex Theaters ist zu lesen, dass nach der Renovierung mit einer glanzvollen Wiedereröffnung des Hauses noch im Oktober zu rechnen sei. Aber hinter den Kulissen scheint die Aufgabe des Hauses beschlossene Sache.

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In einem Newsletter kündigt Martina Steimer die langjährige Leiterin des Theaters an, dass sie die Arbeit im Rex Theater einstellen will, weil sie ihr sozial- kulturelles Engagement nicht gegen weitere Kommerzialisierung eintauschen wolle. Strom- und Gemakosten hätten die finanziellen Belastungen des Hauses in den letzten Jahren immer mehr in die Höhe getrieben.  Sie schreibt: „Bei einem Umsatz von rund einer Million im Jahr blieben etwa 5 % übrig, die in die Entlohnung aller Mitarbeiter und Betreiber fließen konnten!“

Trotz eines Zuschusses von 80.000 Euro durch die Stadt Wuppertal und ehrenamtlichen Leistungen vieler Mitarbeiter seien die Aussichten das Haus weiter in einem wirtschaftlich vernünftigen Rahmen zu führen, mehr als düster. „In einer Zeit, wo es für jede „freiwillige“ Leistung ums Überleben geht, wo man nicht weiß, ob man mehr Entsetzen entwickeln soll angesichts wachsender Kinderarmut, Obdachlosigkeit, sozialer Verwahrlosung oder einer mit all diesen Problemen überforderten Politik, haben wir uns lange bemüht, unseren Anteil am sozialen und kulturellen Leben der Stadt Wuppertal, unserer Heimatstadt, zu leisten (…) Aber wir müssen uns den Realitäten stellen, und die sind, dass dieses Haus nicht mehr so zu betreiben ist, wie es unser Wunsch ist (…) Und deshalb ziehen wir die Konsequenz und stellen die Arbeit im Rex-Theater ein.“

Wuppertal müsste sich damit von einer weiteren traditionsreichen Spielstätte verabschieden, in der in den vergangenen Jahren Kabarettgrößen wie Cindy aus Marzahn oder Kurt Krömer zu sehen waren. Eine kleine Anzahl von Veranstaltungen ist auf der Webseite des Theaters schon angekündigt. Bis auf zwei werden alle weiteren in der Wuppertaler Stadthalle stattfinden. Die aber wäre kein Ersatz für das 1888 eröffnete erste Variete Wuppertals damals genannt „Salamander“, heute Rex. Quo vadis Wuppertal?

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Kommentare

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    Eine Schließung des „Rex“ wäre für die Kulturlandschaft von Wuppertal ein großer Verlust. Hier konnte man(n und Frau) noch zu bezahlbaren Eintrittspreisen tolle Künstler erleben. Das Team vom „Rex“ war immer super engagiert. Die Stadthalle ist zwar ein wunderschönes Gebäude, hat aber ein ganz anderes Flair – und ist viel teurer. Das können sich gerade junge Leute nicht immer leisten. Ich hoffe, dass es eine Möglichkeit gibt, im „Rex“ auch weiterhin Kultur zu erleben.

  3. Hoffnungsträger sagt:

    Es kann im Rex weitergehen, wenn die Wuppertaler es wollen! Es gibt einen Verein für das Rex, es gibt eine (im Vergleich zu den Bühnen) überschaubare Kostenstruktur, es gibt sicher Möglichkeiten, dort noch etwas zu optimieren bei Einnahmen oder ehrenamtlichem Einsatz – aber letzterer ist machbar! Und es gibt Hausherren, die das alles bestimmt auch unterstützen, denn was sonst soll man mit dem alten Palast denn machen? Alle, die es angeht und interessiert, müssen an den Tisch und Lösungen (u.a. eine(n) Leiter(in) des Hauses und des Programms) ausrufen.
    Das Rex ist zu packen! Was man bei den Bühnen ja nicht so sicher sagen kann.

    1. Dorothea Pfalzgraf sagt:

      Ich würde mich freuen, wenn aus einer neuen Eigeninitiative heraus, das Rex weiter geführt werden kann. Ich war doch sehr erschrocken als ich den Newsletter gelesen habe. Gibt es denn schon konkrete Pläne?

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