06.05.2016Begegnungsstätte Alte Synagoge
„Roter Ölberg“ – Ein Stadtrundgang zu Widerstand und Verfolgung in der NS-Zeit
Am Sonntag, 8. Mai, bietet die Begegnungsstätte Alte Synagoge wieder einen Quartiersrundgang auf den Spuren der NS-Zeit in Wuppertal an. Diesmal führt die Tour auf den „Ölberg“ in der Elberfelder Nordstadt. Das beliebte Wohnquartier mit Kultstatus galt in der NS-Zeit als Hochburg der linken Arbeiterparteien SPD und KPD. Schon vor 1933 widersetzten sich die Linken hier hartnäckig dem Nazi-Terror. Gleichzeitig gab es auf dem „Ölberg“ aber auch Wahllokale, in denen die NSDAP bei den Reichstagswahlen 1932 stets über 30% Prozent Zustimmung erzielte.
Trotzdem: Der „Ölberg“ wurde gerade von den Menschen geprägt, die den Arbeiterparteien angehörten und die Nazis bekämpften. Besonders nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten regte sich auf dem „roten“ Ölberg heftiger Widerstand gegen die „braunen Banden“. So z.B. im Februar 1933, wo es am Vorabend des Reichstagsbrands in Berlin in der Wirkerstraße zu einer Schießerei mit Toten kam. Viele mutige und bedeutende Nazi-Gegner wie z.B. Fritz Brass, Oskar Hoffmann, Otto Böhne oder Oswald Laufer lebten auf dem Ölberg. So schrieb Fritz Brass nur wenige Monate nach seiner Entlassung aus dem berüchtigten SA-Lager Kemna den ersten großen Bericht über dieses frühe KZ auf Wuppertaler Boden. Menschen wie Fritz Brass und andere prägen bis heute die Geschichte und das Selbstverständnis dieses lebendigen Wohnquartiers.
Sonntag, 8. Mai 2015, 15.00 Uhr
Treffpunkt: Grünanlage Zentralbibliothek, Kasinostraße
Leitung: Michael Okroy
Kosten: 5€
Veranstalter: Begegnungsstätte Alte Synagoge
Weitere Informationen:
Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal
Genügsamkeitstraße
42105 Wuppertal
Tel. 0202-563.2843 info@alte-synagoge-wuppertal.de
www.alte-synagoge-wuppertal.de
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Sonntag, 8. Mai 2015, 15.00 Uhr
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