#SchönLügen: Biennale-Halbzeit und Ausblick
Seit dem 6. Mai prägt die Literatur in all ihren Facetten das kulturelle Leben der Stadt. So fanden in den ersten sieben Tagen der Wuppertaler Literatur Biennale 1.500 Besucher zu bisher 14 Lesungen, Diskursen, Slams und Performances.
Auch in den nächsten Tagen erwartet das Literaturfestival hochkarätige Gäste. Dazu gehören Volker Kutscher (14.5.), Jan Wagner (15.5.), Michael Stavaric (15.5.), Ulrike Draesener (17.5.), Wolf Biermann (17.5.), Anja Kampmann (18.5.) und Nell Zink (19.5.).
Für die Ankündigung der allernächsten Termine ein Überblick für Montag, 14. Mai und Dienstag, 15. Mai:
Volker Kutscher ist aktuell einer der international am deutlichsten wahrgenommenen deutschsprachigen Krimiautoren. Romanvorlage und Drehbuch zur Serie „Babylon Berlin“, verfilmt von Tom Tykwer stammt aus seiner Feder. In seiner Lesung, die von der gleichfalls renommierten Krimiautorin Zoë Beck moderiert wird, geht es um den Roman und Volker Kutschers Interesse an der Zeit der Weimarer Republik. Am Montag, 14. Mai um 19:30 Uhr in der CityKirche Elberfeld, Kirchplatz 2.
„Voll Verlogen?“ Im Theater stehen Lüge und Wahrheit oft dicht nebeneinander. Das Theater darf schwindeln, absurd sein, grotest überziehen und kann aufzeigen, wie wir uns gegenseitig belügen, belogen werden oder un unser Leben schönlügen. Das Schauspielensemble der Wuppertaler Bühnen lügt los, einen ganzen Abend lang, am Montag, 14. Mai ab 18 Uhr im Swane-Café, Luisenstraße 102 A. Das Publikum kann jederzeit vorbeischauen und -hören.
Jan Wagner ist der wohl erfolgreichste deutschsprachige Gegenwartslyriker einer ohnehin lebendigen Lyrikszene. Kaum ein Dichter zeigt sich so traditions- und formbewusst und aktuell zugleich. Immer ‚lügt‘ er auf besondere Weise schön, was seiner Lesung abzulauschen ist. Ausgezeichnet wurde er u. a. mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2015 und dem Büchner-Preis 2017. Moderation: Thomas Böhm. Am Dienstag, 15. Mai um 19:30 Uhr im TalTonTheater in der Wiesenstraße 118.
Michael Stavaric „Gotland“ – Eine streng katholische Mutter mit fanatischem Glauben, der die Bibel gefährlich wörtlich nimmt. Ein Sohn, der sich nach einem Vater sehnt und allerlei Begierden entwickelt, je älter er wird. Nach dem Tod der Mutter wird er zu einem Suchenden, zu einem Fahrenden in Sachen Gott, den er in Gotland zu finden hofft, jenem fernen Sehnsuchtsort der Mutter, die immer behauptete, dort hätte sie seinen Vater kennengelernt. Ein unheimlicher, heiliger, jedoch auch wahnsinniger Ort. Michael Stavaric liest am Dienstag, 15. Mai, 19:30 Uhr in der Viertelbar, Luisenstraße 96 a. Moderation: Ulrich Hufen.
Michael Zeller lebt in Wuppertal, ist aber kein Bergischer Autor. Seine Biografie und sein Wirken haben eine viel weitere Ausstrahlung. „Falschspieler“ heißt der Roman, mit dem er dem Biennale-Thema schon Jahre vorausgeeilt ist. Diesem liegt die wahre und spektakuläre Geschichte des Schriftstellers und Literaturfälschers Forestier zugrunde. Zeller treibt sein Erzählpersonal in das Spiel um Lüge und Wahrheit beim Schreiben, um Original und Fälschung und entfaltet dabei ein lebendiges 50 Jahre umspannendes Gesellschaftspanorama. Vorstellen wird er den Roman gemeinsam mit dem Kulturjournalisten Bernd Noack, am Dienstag, 15. Mai um 19:30 Uhr in der Zentralbibliothek, Kolpingstraße 8.
Für alle Veranstaltungen sind Karten an den Abendkasse erhältlich.
Das vollständige Programm über www.wuppertaler-literatur-biennale.de
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