Seniorentanztheater Claudio li Mura startet durch

Nach dem Doppelerfolg von „Stimmen aus der Stille“, das an zwei Tagen hintereinander Ende März im Haus der Jugend in Wuppertal gespielt wurde, geht es nun um „Zero und ich“ und um „Gazhebo

„Dass die beiden Vorstellungen am Freitag und Samstag ausverkauft waren, zeigt: Das Interesse am Seniorentanztheater ist groß und wächst sogar noch“, gibt sich der italienischstämmige Übersetzer und Choreograph li Mura selbstbewusst. „In Düsseldorf, so berichtete mir ein theaterbegeisterter Freund, geht schon das Wort um, Wuppertal entwickle sich zur Stadt des Tanztheaters und des Tanzes schlechthin.
Claudio li Mura: „Das Tanztheater ist für mich ein Medium für aktive und aktivierende Seniorenarbeit. Dabei stehen gesellschaftspolitische, kulturelle, soziale und gesundheitliche Aspekte im Vordergrund, aber auch und vor allem die Freude, die ich vermittle.“

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Mit „Stimmen aus der Stille“ seien die Herzen der Zuschauer erreicht worden, weil sich jeder in dem Geschehen auf der Bühne habe wiederfinden können. „Es ist ein Stück, das uns viel erzählt, das uns in unsere vergrabene innere Welt zurückbringt und uns alle zu Akteuren mit einer gemeinsamen Sprachen werden lässt: der Sprache, die keine Grenzen kennt, der Sprache des Herzens.“

Die nächste große Produktion, die in einem eigenen Buch festgehalten werden wird, heißt „Gazhebo“. Thematisch geht es dabei um die Darsteller selbst und die Fragen: „Wer bin ich? Wer will ich sein? Was habe ich mitzuteilen?“ Das bedingt die Bereitschaft zur Reflexion, die Freude, Dinge und Haltungen auszuprobieren, eigene Muster zu überdenken und viel Zeit und Ausdauer zu investieren.

Daneben tritt das Seniorentanztheater li Mura ein gutes Dutzend Mal mit dem Tanztheaterstück „Zero und ich“ auf, einer Kooperation mit dem Filmemacher Fridhelm Büchele in einer Variation seines Projekts „Köpfe“. Bei der neuen Produktion sehen die Zuschauer zum einen aufblasbare Ballons mit den Gesichtern von Tänzerinnen und Tänzern und zum anderen die realen Darsteller, die mit ihren Abbildern auf den Ballons in Kommunikation treten. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden.

Ungefähr zwei Dutzend Frauen und Männer im Alter zwischen 55 und 75 Jahren bilden das Ensemble des Seniorentanztheaters li Mura. Die konkreten Aufführungstermine stehen auf der Homepage www.seniorentanztheater.com.
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