Spielzeiteröffnung: TSCHICK startet am Wuppertaler Kinder- und Jegendtheater
TSCHICK von Wolfgang Herrndorf, 2010 erschienen, erzählt auf wunderbare Weise die Geschichte einer Freundschaft von zwei jungen Außenseitern. Über das Buch urteilte die FAZ : „Eine Geschichte, die man gar nicht oft genug erzählen kann, lesen will … existentiell, tröstlich, groß.“ Das Buch berührt junge wie erwachsene Leser gleichermaßen. Denn der Roman stellt die Fragen, deren Antworten man sowohl mit 14 als auch mit 40 Jahren sucht. Ein Grund mehr, den Stoff nun aus Wuppertaler Bücherregalen auf die Bühne zu holen.
Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit Assistentin auf Geschäftsreise: Maik Klingenberg wird die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa verbringen. Doch dann kreuzt Tschick auf. Tschick, eigentlich Andrej Tschichatschow, kommt aus einem der Asi-Hochhäuser in Hellersdorf, hat es von der Förderschule irgendwie bis aufs Gymnasium geschafft und wirkt doch nicht gerade wie das Musterbeispiel der Integration. Außerdem hat er einen geklauten Wagen zur Hand. Und damit beginnt eine Reise ohne Karte und Kompass durch die sommerglühende deutsche Provinz, unvergesslich wie die Flussfahrt von Tom Sawyer und Huck Finn. Tschick ist die Geschichte einer sommerlichen Deutschlandreise durch ein vertrautes, fremdes Land. Durch Orte mitten im Nirgendwo, bizarre Kraterlandschaften und fehlplatzierte Gebirgszüge, bevölkert von seltsamen, aber häufig entwaffnend freundlichen Menschen. Eine Reise, getränkt mit dem Gefühl von Freiheit und Abenteuer und gleichzeitig voller Wehmut, weil sie nicht ewig dauern kann.
Regie führt Katja Leibold-Büchmann, Wuppertalerin und derzeit engagiert als Theaterpädagogin am Stadttheater Konstanz. Mit Leidenschaft inszenierte sie für das Wuppertaler Kinder- und Jugendtheater bereits Jugendstücke wie 2010 „Chatroom“ und 2012 „Plötzlich war er aus der Welt gefallen“. Die Premiere ist um 17 Uhr in der Aula Bundesallee 222. Weitere Termine gibt es auf der Website des Wuppertaler Kinder- und Jugendtheaters.
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