14.12.2010pressestelleuniwuppertal
Stella-Baum-Kunstförderpreis 2010
Den Preis erhielt Sandra Creutz für ihr Werk „Frau mit Hund“. Die Jury wählte das Selbstporträt aus insgesamt 67 Arbeiten aus. Der vom Rektorat der Universität mit Unterstützung der GFBU ausgelobte Stella-Baum-Preis honoriert die Leistungen des Faches Kunst und ermöglicht ausgewählten Kunststudierenden, ihre Arbeiten einem breiteren Publikum zu präsentieren. Der Preis ist nach der Wuppertaler Kunstsammlerin und Mäzenin Stella Baum benannt, die auch Ehrenbürgerin der Bergischen Universität war.
Mitglieder der Jury waren Dr. Gerhard Finckh, Direktor des Von der Heydt-Museums, Prof. Dr. Ulrich Heinen, Kunsthistoriker und Dekan des Fachbereichs Design und Kunst, Holger Kruppe, Geschäftsführer Historische Stadthalle Wuppertal und Mitglied im Beirat der GFBU, Andrea Peters, Leiterin der Galerie Wolfgang Gmyrek Düsseldorf, Prof. Katja Pfeiffer, Professorin für künstlerische Praxis in Wuppertal, und Universitätsarchivar Dr. Joachim Studberg.
Sandra Creutz (33) studierte an der Fachhochschule Aachen Objekt-Design. Nach ihrem Diplom 2003 begann sie ein Lehramtsstudium an der Bergischen Universität Wuppertal mit den Fächern Kunst und Deutsch. 2010 machte sie ihr erstes Staatsexamen und ist zurzeit Referendarin an einem Gymnasium in Schwelm. Seit 2006 ist sie als freiberufliche Museumspädagogin im Von der Heydt-Museum tätig.
In ihren Arbeiten beschäftigt sich Sandra Creutz vor allem mit dem Selbstporträt. „Ihren virtuosen Malereien liegen Selbstbeobachtungen zugrunde, in denen stets eine leise Ironie mitschwingt“, so Jurymitglied Prof. Pfeiffer. Die Stella-Baum-Preisträgerin hat sich mit Herrscherposen beschäftigt und diese in den Alltag übertragen. Auch im prämierten Selbstporträt „Frau mit Hund“ zeigt sie sich in imposanter Haltung – mit stolzem Gesichtsausdruck auf einem Hocker sitzend. Eine Ausstellung mit Werken der Künstlerin ist ab Montag, 20.12., im Rektoratsgebäude auf dem Campus Grifflenberg zu sehen (Gebäude B, Ebene 08).
Stella Baum, Autorin, Kunstsammlerin und Mäzenin, sammelte gemeinsam mit ihrem Mann Gustav Adolf Baum seit Ende der 1950er Jahre zeitgenössische Kunst und erwarb unter anderem Werke von Joseph Beuys, Wolf Vostell, Gerhard Richter, Konrad Fischer und Klaus Rinke. „Unter anderem durch das Ehepaar Baum avancierte die Stadt Wuppertal nach dem zweiten Weltkrieg zu einem wichtigen Kunstzentrum“, so Prof. Pfeiffer. Stella Baum trat mit zahlreichen Veröffentlichungen und Vorträgen zu Kunst- und Gegenwartsfragen an die Öffentlichkeit. 2002 stellte sie ihre Collagen prominenter Zeitgenossen in der Universitätsbibliothek aus.
Schon kurze Zeit nach Gründung der Gesamthochschule Wuppertal 1972 waren Stella und Gustav Adolf Baum 1976 zu ersten Ehrenbürgern der Hochschule ernannt worden. Im Hause Baum wurden zahlreiche Kontakte zwischen Gründungsrektorat, neu nach Wuppertal berufenen Professoren und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus Stadt und Land mit Wirtschaft, Politik und Kunst geknüpft. Daraus entwickelte sich eine enge Verbundenheit zwischen dem Ehepaar Baum und der Universität. Stella Baum starb 2006 im Alter von 85 Jahren.
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