03.07.2014Redaktion
„Tal der Toten“ – Neun Wuppertaler Zombiekurzfilme jetzt online
Seit über 100 Jahren gibt es Zombiefilme. Sie sind geschlechtsübergreifend vor allem auch für junge Menschen trotz der rezeptiven Einschränkungen durch den Jugendmedienschutz ein faszinierendes, vielgesehenes Filmgenre. Zombiefilme zeigen die Auseinandersetzung mit dem Tod und dem Zerfall des menschlichen Körpers und die damit verbundene Angst, der Verstorbene würde zu den Lebenden zurückkehren.
Zombies haben im Film die Ambivalenz, einerseits heftigste Gewaltbilder zu legitimieren, andererseits werden aktuelle politische und gesellschaftliche Zustände kommentiert, die blutrünstigen Bilder haben eine Metaphorik. Den Filmmachern gibt der Zombiefilm die Möglichkeit, mit dem Entsetzen und Ekel der Zuschauer durch zahlreiche Splatter-Elemente zu spielen, durch die schockierende effektvolle Bearbeitung wird die Gewalt aber auch immer ironisierend überhöht. In Endzeitszenarien wird gezeigt, wie sich ganz normale Menschen in Ausnahmesituationen verhalten, in der konventionelle Vorstellungen von menschlichem Verhalten und Moral keine Bedeutung mehr haben.
Im Juni 2014 produzierten mehrere Filmteams im Rahmen des vom Medienprojekt Wuppertal veranstalteten Videoworkshops »Tal der Toten« neun Zombiekurzfilme als Komödien, Dramen, Action- und Gruselfilme. An dem bundesweit größten offenen Zombieworkshop sind ca. 200 Personen als Autoren, Regisseure, Kameraleute, Darsteller, Maskenbildner, Cutter und natürlich auch als Zombies beteiligt. Die Filmreihe wurden gestern (02.07.) im mit 650 ZuschauerInnen ausverkauften CinemaxX zur Premiere gebracht.
Warnung: Aufgrund von Gewaltszenen in den Filmen können sich Zuschauer, insbesondere Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren, ekeln oder ängstigen.
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