Tanzträume bei der Berlinale

Anne Linsel, Kulturjournalistin und Publizistin aus Wuppertal, hat 2008 die Arbeit Pina Bauschs mit Jugendlichen begleitet. „Tanzträume – Jugendliche tanzen KONTAKTHOF von Pina Bausch“ wird jetzt auf der Berlinale 2010 vorgestellt.

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Fast vierzig Schülerinnen und Schüler von Wuppertaler Schulen haben unter der Leitung der ehemaligen Bausch-Tänzerinnen Jo Ann Endicott und Bénédicte Billiet das Stück einstudiert. Der Film zeigt die Entwicklung der 14 bis 18 jährigen Tänzer und Tänzerinnen während der wöchentlichen Proben bis zur Premiere. Die Themen des Stücks, die Suche nach Liebe und Zärtlichkeit aber auch die damit verbundenen Enttäuschungen und Aggressionen, haben die Jugendlichen in hohem Maße gefordert. Pina Bausch war es vor allem wichtig, die Jugendlichen zu ermuntern, „sie selbst zu sein“ und einen Kontakthof zu erarbeiten, der sie selbst, ihre Ängste, Gefühle, Wünsche und Träume hinter ihren Bewegungen aufleuchten lässt.

Am Tag der Premiere, bei der letzten Bühnenbesprechung, bat Pina Bausch Anne Linsel und ihren Kameramann Rainer Hoffmann nicht zu drehen. „Im ersten Moment waren wir betroffen – aber dann verstanden wir sie. Sie hatte Recht. Diese Minuten gehörten ihr und den Jugendlichen allein. Sie dankte ihnen dafür, dass sie ihr Stück weiter in die Welt tragen. Sie hatte Tränen in den Augen. „Kontakthof“ 1978 mit dem Tanztheater Wuppertal, im Jahr 2000 mit „Damen und Herren ab 65“ , 2008 „mit Teenagern ab 14“ – ein Vermächtnis.“ Der Film zeigt auch die letzten Aufnahmen und das letzte Interview mit der weltberühmten Tänzerin und Choreografin.

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