Vom Ritual zur Kunst oder Kunst als Ritual

Prof. Dr. Hans Ulrich Reck (Kunsthochschule für Medien Köln) hält einen Vortrag im Rahmen der aktuellen Ausstellung im Skulpturenpark Waldfrieden "Skulpturen und Masken aus Nigeria".

Ausstellung "Skulpturen und Masken aus Nigeria" zeigt seltene Exponate

Am Samstag, 7. Juni wird der Kölner Philosoph und Kunstwissenschaftler Prof. Dr. Hans Ulrich Reck einen Vortrag im Skulpturenpark Waldfrieden halten. Mit „Vom Ritual zur Kunst oder Kunst als Ritual“ wird er auch immer wieder Bezug nehmen zur aktuellen Ausstellung „Skulpturen und Masken aus Nigeria“ (noch bos 15. Juli 2012).

Eine der fundamentalsten Sehnsüchte in den Autonomie-Bestrebungen der modernen Künste seit dem Ende des 19. Jahrhunderts heftet sich an die Suche nach einer archaischen, unverstellten, unbedingt erregungsfähigen Kreativität. Man war der akademischen Rituale überdrüssig, wollte sich von jeder rituellen Einbindung der Künste befreien. Es ging um selbstgenügsame Ästhetik im Sinne von reizvollen neuen Formen. Der schroffe Gegensatz zu einer bisherigen Kunst im Rahmen der Zivilisation ist offenkundig. Die bildenden Künstler verschrieben sich einer möglichst grenzenlosen Ästhetik der Erregung, für welche Exotisierung und Unterwerfung eines „Fremden“ bedenkenlos in Kauf genommen wurden. Die internen kulturellen Bedingungen der fremden Kunst wurden bewusst ignoriert, ästhetisch für eine Erneuerung der eigenen Ausdruckskraft instrumentalisiert. Der Vortrag zeichnet die Perspektiven einer kunsttheoretischen Kritik der ästhetischen Suprematie solcher Konzepte mit Blick gerade auf die Thematisierung verratener und depravierter Kunstformen, z.B. solchen Afrikas, nach.

Hans Ulrich Reck, geb. 1953, Prof. Dr. phil. habil. Philosoph, Kunstwissenschaftler, Publizist, Kurator. Seit 1995 Professor für Kunstgeschichte im medialen Kontext an der Kunsthochschule für Medien in Köln.

Der Vortrag findet am Samstag, 7. Juli 2012 um 19 Uhr statt (Eintritt 8 €) im
Skulpturenpark Waldfrieden, Hirschstraße 12, Wuppertal-Unterbarmen statt. Karten können unter
T 0202. 4789812-0 reserviert werden oder direkt über www.nrw-ticket.de.


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