Wuppertalerin erhält Staatspreis NRW

Am 13. Juli wurde in Dortmund unter Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft der Staatspreis für Kunsthandwerk in 8 Kategorien vergeben. Die Kategorie Keramik ging an die Wuppertalerin Christine Ruff.

Der NRW-Staatspreis für Kunsthandwerk wird alle zwei Jahre verliehen. Zweimal kam Christine Ruff mit ihren Arbeiten schon in die nähere Auswahl. Beim dritten Mal hat es geklappt. Insgesamt hatten 306 Künstler ihre Arbeiten eingereicht. „Den Anruf bekam ich schon vor einigen Wochen und ich habe mich natürlich unheimlich gefreut, dass meine Arbeit eine so grosse Anerkennung erfährt.“
Offiziell teilen durfte sie ihre Freude am vergangenen Samstag, als im Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte die Preisverleihung stattfand. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis in der Kategorie Keramik wurde Christine Ruff von Garrelt Duin, Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen überreicht. Ausgezeichnet wurde sie für ihre vierteilige Schalengruppe „Schwammerl“. „Die Arbeit vollzieht einen überzeugenden und äußerst eleganten Schritt vom exzellent gemeisterten Handwerk zur Skulptur“, begründete die Jury ihre Wahl. Dabei beeindruckte vor allem das „gekonnte Spiel mit Flieh- und Schwerkraft, das eigentlich bei achsensymmetrischen Guß-Gefäßen nicht vorkommt, sondern der gedrehten Keramik zuzuordnen wäre.“
Seit 2004 arbeitet Christine Ruff in ihrem eigenen Atelier in der Hofaue. Nach einer Ausbildung zur Kerammalerin studierte sie Keramik-Gestaltung. Mehrere Jahre war sie Assistentin im Atelier des Bildhauers Tony Cragg und konnte dort ihr Feingefühl für Formen vertiefen. Ihre schlichten, skulpturalen Objekte bewegen sich zwischen Kunst und Design, zwischen Raumobjekt und Gebrauchsgegenstand und entstehen allesamt im Giessverfahren, eine Technik, die im Kunsthandwerk nun einen neuen Stellenwert bekommt.
Die prämierte Arbeit, die bewusst deformiert, glasiert und bei 1.200° gebrannt wurde, ist neben den Werken der anderen Preisträger bis 08. September in der Ausstellung „Manu Factum 2013“ im Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte zu sehen.
Weitere Arbeiten von Christine Ruff können sich die Wuppertaler im Atelier im Kolkmannhaus an der Hofaue anschauen. Dort bietet die Keramikerin übrigens auch Workshops und Kurse an, in denen die Teilnehmer eigene Formen kreiieren können. Das Atelier ist nach Vereinbarung geöffnet: 0177-65 18 101 oder christine@ruffceramic.de
Christine Ruff
Hofaue 53 – 55 (Hinterhof, 4. Etage), 42103 Wuppertal
tel: 0177-65 18 101
email: christine@ruffceramic.de
www.ruffceramic.de

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