„Lebensstil ändern!“

Anlässlich des heutigen "internationalen Tags der Erde" erinnern die Mitglieder des Evangelischen Missionswerkes Deutschland an die "Wuppertaler Erklärung" von 2019.

Müllkippen wie diese in Indonesien sind überall in der Welt anzutreffen. (Foto: M.Pauly/VEM)

Anlässlich des „internationalen Tags der Erde“ am 22. April 2021 stellen die Mitglieder des Evangelischen Missionswerkes in Deutschland (EMW) fest: „Die ökumenische Bewegung hat sich schon lange für Gerechtigkeit und Frieden ausgesprochen und sich zur Integrität der Schöpfung bekannt. Deshalb müssen wir unseren Lebensstil ändern.“

Die „Wuppertal Erklärung“ aus 2019

Rainer Kiefer, Direktor des EMW, erinnert an die Erklärung „Kairos für die Schöpfung – Hoffnungsbekenntnis für die Erde“, die von Teilnehmenden des gleichnamigen Kongresses aus 22 Ländern und Angehörigen unterschiedlicher Konfessionen aus allen Teilen der Welt im Sommer 2019 in Wuppertal verfasst worden war. Zu den Initiatoren und Veranstaltern des Kongresses gehören neben dem EMW auch die Vereinte Evangelische Mission (VEM), die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Brot für die Welt und der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK). Die Vertreter*innen von Kirchen und kirchlichen Werken rufen in der „Wuppertal Erklärung“ Kirchen in der weltweiten Ökumene dazu auf, sich für Transformation globalen Wirtschaftens und wirksame Maßnahmen zum Klimaschutz einzusetzen. Teil der ökologischen Umkehr zu einem nachhaltigen Leben ist auch die unter anderem von indigenen Vertretern und Vertreterinnen geforderte Einführung verbindlicher Rechte der Natur und der Erde. Nur durch eine ökologische Umkehr und Abkehr von einem Wirtschaftsdenken, das sich auf unendliches Wachstum und die Ansammlung von Reichtum auf Kosten anderer gründet, kann das Überleben von Mensch und Natur gesichert werden.

„Die Dringlichkeit der Krise verlangt von uns, dem Weg Christi zu folgen und die positiven Initiativen der Kirchen weltweit wahrzunehmen“, zitiert Kiefer aus der Erklärung. Deshalb setzen sich die EMW-Mitglieder für einen nachhaltigen Lebensstil und eine Umweltethik ein, die dafür sorgt, dass die Erde auch für nachfolgende Generationen bewohnbar bleibt“.

Die von der kirchlichen Organisation RDIS in Ruanda entwickelten Kochstellen benötigen weniger Brennmaterial, stoßen weniger Kohlendioxid aus und sind damit sowohl umweltfreundlicher als auch gesundheitlich weniger belastend. (Foto: M.Pauly/VEM)

Konkrete Umsetzung der Forderungen

Die VEM und ihre Mitgliedskirchen in Afrika, Asien und Deutschland haben Klima- und Umweltschutz seit 2008 als Priorität in ihren Programmen verankert. Viele Projekte zur Armutsbekämpfung dienen gleichzeitig dem Schutz der Umwelt und des Klimas.

So entwickelte die Organisation „Rural Development Interdiocesan Service“ (RDIS) der Evangelisch-Anglikanischen Kirche in Ruanda energieeffiziente Kochstellen, die erheblich weniger CO2 ausstoßen und die Rauchentwicklung in Innenräumen reduzieren, wodurch sowohl die Umwelt geschont als auch die gesundheitliche Belastung verringert wird. Das kirchliche Klimaschutzprojekt richtet sich vorrangig an die ärmsten Haushalte Ruandas und ist zum Verkauf von Emissionszertifikaten berechtigt.

Die Wuppertal Erklärung „Kairos für die Schöpfung“ kann hier heruntergeladen werden.

Die Buchpublikation „Cairos of Creation – Confessing Hope for the Earth” kann hier heruntergeladen werden.

Text und Fotos: Pauly/VEM/ör-tp

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VEM

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