07.03.2025evangelisch wuppertal
140 Jahre lebendige Ökumene
Viele Wuppertaler Gemeinden feiern heute den Weltgebetstag der Frauen, der sich um die Cookinseln dreht. Doch woher kommt dieser besondere Gebetstag?
Mit Frauen in aller Welt feiern viele Wuppertaler Gemeinden heute den Weltgebetstag, der sich diesmal um die Cookinseln dreht. Doch woher kommt dieser besondere Gebetstag?
In mehr als 120 Ländern organisieren und gestalten Frauen jedes Jahr den Weltgebetstag am ersten Freitag im März. Die vor fast 140 Jahren in den USA entstandene Glaubensinitiative gilt heute als größte Basisbewegung von Christinnen. Jedes Jahr wird die Lebenssituation von Frauen eines bestimmten Landes oder einer Region ins Zentrum gestellt: Diesmal geht es um die Cookinseln im Südpazifik.
Christinnen des Staates haben die Liturgie gestaltet. Das biblische Motto „wunderbar geschaffen!“ soll auf die paradiesische Natur des Inselstaates und deren Gefährdung hinweisen. Die Cookinseln gelten als einer der ersten Staaten, in dem Frauen Ende des 19. Jahrhunderts zur Wahl gingen. Sie sind ein Staat im Südpazifik, zu dem 15 kleine Inseln mit 15.000 Bewohnerinnen und Bewohnern gehören.
Zeichen für Frieden und Versöhnung
Im Jahr 1927 wurde erstmalig international ein Weltgebetstag von christlichen Frauen unterschiedlicher Konfessionen gefeiert. Die Frauen wollen seitdem ein Zeichen für Frieden und Versöhnung setzen sowie für die Gleichberechtigung von Frauen in Kirche und Gesellschaft kämpfen. „Als eine der ersten engagierten sie sich für Umweltschutz. Unerschrocken traten sie gegen Rassismus und Intoleranz ein“, erläutert das deutsche Weltgebetstags-Komitee mit Sitz in Stein bei Nürnberg.
In vielen Gemeinden Deutschlands gilt der Weltgebetstag als die lebendigste und langjährigste ökumenische Initiative.
In vielen Gemeinden Deutschlands gilt der Weltgebetstag als die lebendigste, langjährigste und oft auch einzige ökumenische Initiative. Dabei stehen spirituelle, religiöse und gesellschaftliche Fragen sowie das politische Engagement für Frauenrechte im Vordergrund. Das Ökumene-Event findet oft in Kooperation mit Frauen-Netzwerken, Eine-Welt-Läden, Kinos oder Buchläden statt.
Männer feiern mit
Der Weltgebetstag wurde von christlichen Frauen gegründet, aber inzwischen feiern auch Männer mit. Christlicher Glaube, Gebet und das aktive Handeln für eine gerechte Welt gehören nach Angaben der Organisatorinnen beim Weltgebetstag untrennbar zusammen. Sichtbares Zeichen dafür sind etwa die Kollekten aus den Gottesdiensten. Mit dem Erlös werden Projekte in aller Welt unterstützt.
1887 versammelten sich Christinnen erstmals zu einem Frauengebetstag in den USA. Ein erster ökumenischer Weltgebetstag in Deutschland fand 1947 im Berlin der Nachkriegszeit statt. Seit Anfang der 1960er-Jahre engagieren sich auch römisch-katholische Frauen vermehrt in der Bewegung. 1968 wurde in Schweden ein Internationales Weltgebetstagskomitee gegründet. Seit 1970 treffen sich Frauen aus allen Regionen der Welt in der Regel alle vier Jahre, um die zukünftigen Länder und Bibelstellen auszuwählen.
Mehr Infos zu den Cookinseln und dem diesjährigen Weltgebetstag gibt es hier.
Text: epd
Foto: WDPIC (World Day of Prayer International)
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