„AB ins WASSER“ – Wimmelbuch kostenlos für Kinder
Anlässlich des Weltwassertags am 22. März gibt die Umweltberatung der Verbraucherzentrale Wuppertal das Wimmelbuch „AB ins WASSER“ kostenlos in der Beratungsstelle aus.
Lisa Barthel, Umweltberaterin der Verbraucherzentrale in Wuppertal, gibt zudem einfache Tipps, wie jede:r dazu beitragen kann, dass umwelt- und gesundheitsschädliche Fremdstoffe nicht ins Abwasser gelangen.
Wie funktioniert eigentlich unser Wasserkreislauf und wie eine Kläranlage? Was verursachen Essensreste, die über den Abfluss entsorgt werden? Und was können wir dazu beitragen, dass unsere Umwelt lebenswert bleibt?
Diese und viele weitere Fragen werden in der Wimmelgeschichte „ABinsWASSER“ auf kindgerechte Weise beantwortet.
Über insgesamt neun Doppelseiten begibt sich ein Fisch auf eine Reise: Er möchte herausfinden warum der See so trüb und farblos geworden ist und seine Freunde krank sind. Dafür bereist er Orte, an denen Wasser in unterschiedlicher Art und Weise genutzt und verbraucht wird.
Wie klassische Wimmelbücher kommt auch dieses handliche Exemplarganz ohne Text aus. Da es jedoch technisch komplexe Sachverhalte wie Kläranlagen und Kanalsanierungen anspricht, gibt es begleitendes Infomaterial. So können Eltern und Erziehungsberechtigte die Fragen der Kinder umfassend beantworten. Über den QR-Code auf der Buchrückseite gelangt man zur Info-Seite und kann die Darstellungen in einfacher Sprache nachlesen.
Initiiert wurde das Buchprojekt von dem Projekt KluGe – Klimafolgen- und Grundstücksentwässerung der Verbraucherzentrale NRW.
Das Buch kann während der Öffnungszeiten in der Beratungsstelle der Verbraucherzentrale Wuppertal an der Schloßbleiche 20 abgeholt werden.
Pro Haushalt werden maximal zwei Bücher herausgegeben.
Warum Feuchttücher & Co. nicht in der Toilette entsorgt werden sollten
- Das Klo ist kein Müllschlucker:
Feste Abfälle wie Feuchttücher, Tampons, Wattestäbchen, Kondome und Katzenstreu sollten nicht mit Hilfe der Klospülung beseitigt werden, sondern in die Restmülltonne wandern. Die Rohre können verstopfen und die Abfälle müssen aufwendig, vor der Wiederaufbereitung, aus dem Wasser gesiebt werden. Ohne großen Aufwand können etwa Hygieneartikel in einem kleinen Mülleimer fürs Bad, am besten neben der Toilette, gesammelt und entsorgt werden. - Feuchttücher und Küchentücher zersetzen sich nicht:
Feuchttücher dürfen generell nicht in die Toilette gelangen, da sie sich nicht wie gewöhnliches Toilettenpapier zersetzen und zum Teil aus Kunststoffen bestehen. Selbst als „feuchtes Toilettenpapier“ bezeichnete Produkte zersetzen sich schlechter und können Klärwerkpumpen verstopfen. Jegliche Feuchttücher sollten daher, entgegen mancher Herstellerinformationen, über den Badmülleimer entsorgt werden. Auch Küchentücher und Küchenrollen bereiten große Probleme im Abwasserreinigungsprozess und in den Pumpstationen, da sie aufgrund ihrer Beschaffenheit und Wasserfestigkeit nicht so zerfasern wie Toilettenpapier. - Medikamentenreste verunreinigen Abwasser:
Arzneimittel sollten nicht in der Toilette oder im Waschbecken heruntergespült werden. Denn die Stoffe in abgelaufenen Tabletten, Säften oder Tropfen können in den Kläranlagen nicht richtig abgebaut werden. Medikamentenreste gehören stattdessen in die Restmülltonne oder können auf Nachfrage in manchen Apotheken zurückgegeben werden. - Essensreste nicht ins Abwasser kippen:
Speisereste, Fette und Öle setzen sich in den Rohren fest, führen zu Verstopfungen und üblen Gerüchen. Sie locken Ratten und Ungeziefer an und treiben Aufwand und Kosten der Abwasserreinigung in die Höhe. Altes Frittierfett und Speiseöle – am besten in Einweggläser abgefüllt – und sonstige Tellerreste gehören deshalb in die Mülltonne. - Auf aggressive Reiniger besser verzichten:
Stark ätzend für Klärwerk und Gewässer sind chemische Rohrreiniger, Desinfektionsmittel, Toilettenbecken- und Spülkastensteine sowie Weichspüler. Diese aggressiven Haushaltshelfer können Rohrleitungen und Dichtungen zersetzen und belasten das Abwasser. Umweltschonender bekämpfen Saugglocke und Rohrspirale einen verstopften Abfluss. - Haushaltschemikalien sind Gift für die Umwelt:
Ebenso dürfen Lacke, Farben, Lösemittel, Säuren, Laugen und Motorenöle wegen ihres hohen Schadstoffgehalts nicht ins Abwasser gelangen. Die schädlichen Stoffe belasten Wasser, Pflanzen und Tiere. Für Farb- und Lösemittelreste sind die kommunalen Recyclinghöfe oder Schadstoffmobile die richtige Abgabestelle.
Weitere Informationen und Links:
https://www.instagram.com/umwelt.wuppertal/
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