16.12.2012Redaktion
Akademischer Nachwuchs der Uni Wuppertal ausgezeichnet
GFBU-Preise für Absolventen der Bergischen Uni (sitzend, v.l.n.r.): Claudia Külpmann, Dr. Andrea Gutacker, Ella Erlenbusch und Stella-Baum-Preisträgerin Katharina Gührs; (stehend, v.l.n.r.) Cedric Meschke, GFBU-Vorsitzender Prof. Dr. med. Johannes Köbberling, Dr.-Ing. Anselm Haselhoff, Prof. Dr. Michael Scheffel, Prorektor für Forschung, Drittmittel und Graduiertenförderung, Simon Schlesinger, Dipl.-Ing. Rüdiger Theis, David Wittkowski, Prof. Dr. Andreas Frommer, Prorektor für Studium und Lehre, Dr. Thorsten Kurth und Prof. Katja Pfeiffer.
Mit Physik, Germanistik, Chemie, Design und Informationstechnologie ist die Fächerpalette der Preisträger breit. Insgesamt wurden 12.500 Euro an die Absolventen vergeben. 9.500 Euro davon kamen von der Gesellschaft der Freunde der Bergischen Universität (GFBU), die Wuppertaler Wiesemann & Theis GmbH stiftete den mit 3.000 Euro dotierten „Serendipity Preis“.
Dr. Thorsten Kurth erhielt den, von der Deutschen Bank gestifteten und mit 2.000 Euro dotierten, 1. Dissertationspreis. Er überzeugte die GFBU-Jury mit seiner englischsprachigen Arbeit „Precision physics from the lattice“. Der 31-Jährige absolvierte sein Abitur am Wuppertaler Gymnasium Sedanstraße und studierte anschließend Physik an der Bergischen Uni. 2011 promovierte er bei Prof. Dr. Zoltán Fodor. Seit 2007 ist Dr. Thorsten Kurth Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrgebiet Theoretische Teilchenphysik der Bergischen Uni.
Zwei zweite Dissertationspreise, dotiert mit je 1.500 Euro und ebenfalls gestiftet von der Deutschen Bank, gingen an Dr. Andrea Gutacker und Dr.-Ing. Anselm Haselhoff. Andrea Gutacker (31) studierte in Wuppertal Chemie. Zuvor machte sie ihr Abitur am Städtischen Gymnasium Wermelskirchen. Ihre englischsprachige Dissertation „All-Conjugated Diblock Copolyelectrolytes“ beschreibt die Synthetisierung einer völlig unbekannten Stoffklasse. Als Doktorvater betreute sie Prof. Dr. Ullrich Scherf. Dr. Andrea Gutacker arbeitet seit Mai 2011 als Laborleiterin bei Henkel in Düsseldorf.
Anselm Haselhoff (31) studierte nach seinem Abitur am Röntgen-Gymnasium in Remscheid Informationstechnologie an der Bergischen Uni und promovierte im vergangenen Jahr bei Prof. Dr.-Ing. Anton Kummert. Seine Doktorarbeit zeigt Ansätze auf, wie im Automobilbereich Fahrzeuge, Fußgänger und Fußgängerüberwege via Kamera erkannt werden können („Beiträge zur Signalverarbeitung für eine kamerabasierte Erkennung von Fahrzeugen, Fußgängern und Fußgängerüberwegen“). Seit Mai dieses Jahres ist Dr.-Ing. Anselm Haselhoff Entwicklungsingenieur bei Delphi Deutschland in Wuppertal.
Die GFBU vergab außerdem vier Förderpreise an herausragende Absolventen. Der erste Förderpreis, dotiert mit 1.500 Euro, ging an David Wittkowski (22) für seine Bachelorarbeit, betreut von Prof. Dr. Karl-Heinz Kampert. Darin beschäftigte sich Wittkowski mit ultrahochenergetischer kosmischer Strahlung („Propagation ultrahochenergetischer kosmischer Strahlung in extragalaktischen Magnetfeldern“). Der Ratinger machte sein Abitur 2008 am Heinrich-Heine-Gymnasium in Mettmann und studiert seitdem in Wuppertal Physik, mittlerweile im Masterstudiengang.
Drei zweite Förderpreise gingen an den Physiker Simon Schlesinger, die Germanistin Claudia Külpmann und die Designerin Ella Erlenbusch. Sie erhielten jeweils 1.000 Euro. Simon Schlesinger (26) wurde für seine Diplomarbeit über „Rekonstruktionsverfahren zur schichtaufgelösten Röntgendiffraktometrie durch Entfaltung unter Verwendung von Regularisierungsmethoden“ ausgezeichnet. Seit Januar 2012 promoviert er bei Prof. Dr. Hartwin Bomsdorf, der auch die Diplomarbeit betreut hatte. Simon Schlesinger machte sein Abitur am Johannes Rau Gymnasium Wuppertal, anschließend studierte er Physik an der Bergischen Universität.
Claudia Külpmann (32) überzeugte die GFBU-Jury mit ihrer Magisterarbeit über „Trends in der Getrennt- und Zusammenschreibung von Zusammenrückungen“. Sie wurde von Prof. Dr. Joachim Jacobs betreut. Nach einer Berufsausbildung zur Bürokauffrau legte Claudia Külpmann ihr Abitur auf dem Bergischen Kolleg Wuppertal ab. Daraufhin studierte die gebürtige Schwelmerin Allgemeine Sprachwissenschaft und Sprachwissenschaft des Deutschen in Wuppertal, Berlin und Düsseldorf.
Die 30-jährige Ella Erlenbusch erhielt den Förderpreis für ihre Entwicklung von Kriterien zur Farbordnung. Die Examensarbeit („Entwicklung von Kriterien zur Farbordnung – Bedarf das Natural Color System einer Modifizierung?“) schrieb sie bei Prof. Dr. Johannes Busmann. Nach Abitur am Gymnasium Georgianum und einer Berufsausbildung zur Fotomedienlaborantin (beides in Lingen) studierte Ella Erlenbusch an der Bergischen Universität die Fächer Mediendesign, Mathematik und Kunst für das Lehramt an Berufskollegs. Seit 2011 ist sie Referendarin am Berufsschulzentrum am Westberg in Osnabrück.
Den mit 3.000 Euro dotierten Serendipity-Preis konnte Cedric Meschke (27) für sich gewinnen. Die Auszeichnung wird für Arbeiten vergeben, deren Ergebnisse „überraschend“ waren, da sie Hypothesen oder eine verfestigte Lehrmeinung ernsthaft in Frage stellen. Mit seiner Diplomarbeit „Die Beziehung zwischen Formen & Emotionen“ bei Prof. Dr. Brigitte Wolf gelang Meschke das. Der gebürtige Aachener studierte Industrial Design an der Bergischen Universität. Aktuell arbeitet Cedric Meschke als Doktorand bei VW und promoviert bei Prof. Wolf. Sein Abitur absolvierte er am Kaiser-Karls-Gymnasium in Aachen.
Zusammenfassungen der ausgezeichneten Arbeiten finden Sie unter www.gfbu.uni-wuppertal.de.
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Quelle: Bergische Universität Wuppertal
Foto: Sebastian Jarych
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