Alles Plastik, oder was? Neue Beratung zu Schadstoffen ist online

Schwimmflügel, Wasserbälle und Planschbecken. Kunststofftrinkflaschen, Camping- und Wegwerfgeschirr. Chemische UV-Filter in der Sonnencreme: Solche Sommer-Utensilien bestehen oft aus Plastik, Aluminium, Bambus und verschiedenen Chemikalien.

 „Inwiefern die Stoffe in den Freizeitprodukten schädlich sind und welche Alternativen es dazu gibt, das sind Fragen, die vielen Nutzern nicht nur zur Sommerzeit unter den Nägeln brennen. Wir haben vielfach die passenden Informationen und Hinweise zur Handhabung dazu“, weist Anne Wormland-Ciechanowicz auf das neue Internetangebot hin.

Unter www.verbraucherzentrale.nrw/schadstoffe können Ratsuchende Fragen stellen und die Beantwortung ist für alle Interessenten sichtbar.

Im Laufe der Zeit soll sich so eine wachsende digitale Frage-Antwort-Plattform mit Informationen und praktischen Ratschlägen zu Schadstoffen aus allen Bereichen des täglichen Lebens entwickeln“, erläutert die Umweltberaterin das Angebot, mit dabei auch Wissenswertes rund um Sommerutensilien:

  • Weichmacher in Wasserspielzeug? Planschbecken, Wasserbälle und Badetiere zum Aufblasen sind hergestellt aus elastischem PVC (Polyvinylchlorid), manchmal erkennbar am Recycling-Code 03. Dieses Plastikmaterial setzt Weichmacher frei und enthält oft auch weitere Schadstoffe. Unbedenklicher und langlebiger als ein aufblasbares Planschbecken ist eine Wasser- und Sandmuschel aus hartem Kunststoff. Für Schwimmanfänger und Wasserspaßratten sind flexible Schwimmnudeln aus Polyethylenschaum eine umweltfreundlichere Alternative.
  • Bambusgeschirr statt Plastik fürs Picknick? Von wegen Öko: Bambusgeschirr besteht neben Bambusmehl zu einem großen Teil aus Kunststoffen. Häufig findet sich ein zu hoher Gehalt an Melamin und Formaldehyd in Bechern, Tellern und Co.
  • Schadstofffreie Trinkflaschen? Varianten aus Edelstahl und Glas sind die Favoriten, bei denen die Chemie zur Getränkeaufbewahrung stimmt. Bei Kunststoffflaschen ist am ehesten noch Polypropylen empfehlenswert. Trinkflaschen aus Polycarbonat sind hingegen keine gute Wahl.
  • Störfaktoren in Sonnencremes? Einige chemische Lichtschutzfilter in Sonnencremes stehen im Verdacht den Hormonhaushalt zu schädigen. In zertifizierter Naturkosmetik ist die Verwendung dieser Stoffe verboten. Dort werden ausschließlich mineralische Filter gegen die UV-Strahlung eingesetzt.

Die Umweltberatung der Verbraucherzentrale NRW in Wuppertal berät Sie persönlich, am Dienstag ganztägig und am Donnerstag vormittags in der Beratungsstelle Schloßbleiche 20, sowie telefonisch unter 0202-69375805.

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