24.03.2020Claudia Otte
AStA fordert Soforthilfe!
Auch die Studierendenschaft ist von den durch das Corona-Virus verschärften sozialen Entwicklungen betroffen, und steht als große gesellschaftliche Gruppe bisher ohne staatliche Hilfe da. BaFöG wird bisher weiter gezahlt. Aber weniger als 13% der Studierenden beziehen es, und nur die Hälfte davon den Höchstsatz. Insbesondere jetzt reicht das zum Leben nicht.
Studierende arbeiten häufig in prekären und geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen („450€-Jobs“), die nun gekündigt oder ausgesetzt werden: Und das ohne die Möglichkeit zu Kurzarbeitergeld. In dieser Situation etwa eine Miete bezahlen zu müssen führt in existenzielle Schwierigkeiten. (Eine solidarische Maßnahme, wie die Pausierung von Mietzahlungen, die von einigen Wohnungseigentümer*innen durchgeführt wird, geschieht zu selten.)
Wir fordern die Bundesregierung auf, dass sie die unsichere Lage der Studierenden anerkennt und sofort Maßnahmen zur Unterstützung der Studierenden durchführt. Und dies betrifft nicht nur uns: Es kann nicht sein, dass Tausende von prekär beschäftigten Menschen, Leiharbeitende, Studierende, Alleinerziehende und andere im Niedriglohnsektor in einer solchen Situation sich selbst überlassen werden zugunsten von vermeintlich „wirtschaftsrelevanten“ Akteuren. Als Studierende sind wir für unser Studium auf eine funktionierende Infrastruktur angewiesen. Ein Studium bestehen ohne die Arbeit von etwa Busfahrer:innen, Pflegekräfte und Kassierer:innen ist unmöglich.
Um der dringendsten Not der Studierenden abzuhelfen, fordern wir die Soforthilfe. Wir stehen nicht alleine mit unserer Forderung:
Das „Bündnis Soforthilfe für Studierende“ hat eine klare und unkomplizierte Forderung erhoben, die wir teilen: https://studi-soforthilfe-corona.org/
Wir rufen alle zur Unterstützung der Petition auf!
Ebenso hat das Café Tacheles diesbezüglich einen weitreichenden Forderungskatalog entworfen. Auch diese Forderungen wollen wir unterstützen, denen nach eine Änderung des Sozialrechts stattzufinden habe, sodass Studierende in Notsituationen Arbeitslosengeld beziehen können. Dies könnte vor allem langfristig positiv wirken, da auch unabhängig von der aktuellen Situation Studierende immer wieder in Notsituationen kommen können. Siehe hierzu Forderung Nummer 22 im Forderungspapier:
Nur mit solidarischen, die Gesundheit und soziale Lage der Menschen in den Mittelpunkt stellende Maßnahmen und entschiedener Besonnenheit werden wir diese Krise gemeinsam durchstehen und weiter lernen können für einen sinnvollen Beitrag unserer Bildung zur Entwicklung der Gesellschaft. Solidarität ist eine Medizin in der Coronakrise.
Auch der AStA ist durch die richtige Aufgabe, dem Social Distancing nachzukommen, in seiner Arbeit vor Probleme gestellt. Dennoch sehen wir es als unsere Aufgabe, Wege zu finden, euch zu unterstützen und in dieser Situation nicht alleine zu lassen:
Ihr könnt euch vom AStA den Mobilitätsbeitrag für euer Ticket zurückerstatten lassen. Ladet euch dazu einfach die PDF von der AStA-Homepage runter, füllt sie aus und schickt sie per Post oder als Scan per email an uns. Leider kann nichts persönlich eingereicht werden, denn die AStA-Ebene ist wie die anderen Uni-Gebäude gesperrt. https://www.asta-wuppertal.de/services-2/semesterticket/1601-2/
Außerdem könnt ihr die Sozialberatung des AStAs wahrnehmen: Ihr könnt unsere Beraterin Frau Stiller unter der Woche von 11 bis 15Uhr erreichen und zudem per Email. Sie kann euch bei eurer spezifischen Problemstellung beraten, euch z.B. Darlehensmöglichkeiten aufzeigen und euch, wenn notwendig, an andere Unterstützungsstellen weiterleiten.
https://www.asta-wuppertal.de/beratungen/
Solltet ihr rechtliche Fragen bezüglich eures aktuellen Mietverhältnisses, Arbeitsverhältnisses oder auch anderer Themenfelder haben, könnt ihr die Rechtsberatung wahrnehmen. Diese ist telefonisch zu den üblichen Zeiten (Mittwochs von 16:00 bis 17:30 Uhr Donnerstag von 13:00 bis 15:00 Uhr) unter derselben Nummer wie sonst die Sozialberatung zu erreichen. (siehe Beratungslink im vorherigen Absatz)
Quelle: Bergische Universität Wuppertal
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Ich bin echt froh, dass die Corona-Zeiten vorbei sind
Von Studenten der Uni Wuppertal hört man leider nichts positives. Schade eigentlich.
Die Uni Wuppertal ist schrecklich. Zu wenige Dozenten, begrenze Teilnehmer Anzahl in Seminaren/Praktika, monatelanges Warten auf Klausuranrechnungen, schlechte Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln, sozialschwaches Niveau und Prüfungsordnungen die sehr studierendenfeindlich sind. Alles in zusammengefasst, bin ich froh nach 4 Jahren hier endlich weg zu sein!