25.11.2019Medienprojekt Wuppertal e.V.
»Auf Winter folgt Frühling« – Film übers Abschiednehmen beim Tod des Partners
Am 26.11.2019 findet um 19 Uhr im Rex Filmtheater Wuppertal (Kipdorf 29) die Premiere des Dokumentarfilms »Auf Winter folgt Frühling« über das Abschiednehmen beim Tod des Partners statt.
Der Eintritt kostet 4,- Euro*
Im Anschluss an die Filmaufführung gibt es eine Publikumsdiskussion.
Kartenreservierungen und DVD-Bestellungen können beim Medienprojekt Wuppertal vorgenommen werden.
Vorbestellte Karten müssen bis 15 Minuten vor Beginn der Veranstaltung im Foyer des Kinos abgeholt werden. Der Film ist ab der Premiere als Bildungs- und Aufklärungsmittel auf DVD und als Streaming erhältlich.
»Auf Winter folgt Frühling«
Eine Dokumentation über das Abschiednehmen beim Tod des Partners
»Aus Freude war Trauer geworden, aus Zweisamkeit Einsamkeit und mein Leben hatte keinen Sinn mehr. Fast zwei Jahrzehnte später weiß ich jetzt, was das Leben in Wirklichkeit ist: hell und dunkel, Tag und Nacht, Freude und Leid. Das eine geht nicht ohne das andere«, sagt Gustav im Film.
Der Film erzählt vom Abschiednehmen und von der Trauerbewältigung beim Tod des Lebenspartners. Die Partner waren für die Protagonist*innen des Films der Mittelpunkt ihres Lebens. Der Zeitpunkt der Trennung durch den Tod und des Beginns des anschließenden Lebens alleine war unbestimmt und die Gedanken hieran wurden angstbesetzt in weite Ferne gedrängt. Der Film thematisiert, was mit den überlebenden Menschen bei der Konfrontation mit dem Verlust geschieht, wenn ihnen der Boden unter den Füßen weggerissen wurde. »Du fühlst dich verlassen, weil du das Liebste und Kostbarste verloren hast. Immer hoffst du, dass sie plötzlich vor dir steht – ähnlich wie bei eurer ersten Begegnung, dich anlächelt und zu dir mit weicher, freundlicher Stimme spricht.« Einige blieben in Trauer, Einsamkeit und mit seelischen Schmerzen zurück; dachten, ihr Leben habe keinen Sinn mehr, und fragten sich, wie es weitergehen sollte. Das Annehmen des Alleinseins, der unerfüllten Sexualität und des fehlenden Partners war für sie ein langer und schwieriger Lernprozess.
Durch die Begegnung mit dem Tod werfen die Betroffenen im Film einen Blick in die Vergangenheit. Danach stellt sich ihnen die neue Aufgabe, wie sie es schaffen, nach vorne auf das Leben im Hier und Jetzt zu schauen, wenn die Welt still steht. Wie kann auf den Winter der Frühling folgen und ein neues Kapitel im Leben beginnen?
Der Film versucht den Umgang mit Verlust und Trauer positiver zu gestalten, indem unterschiedliche Perspektiven aufgezeigt werden, die den Weg der Trauer in der neuen Lebenssituation erleichtern können.
Bonusfilme auf der DVD:
Praktische Liebe
14 Jahre nach dem Tod ihres Ehemannes begegnet Regina einem neuen Mann, bei dem sich ihr Verständnis von Liebe verändert. Sie hat Schmetterlinge im Bauch, wird mit Gefühlen konfrontiert, die sie vorher nicht kannte. Früher war Liebe für sie Versorgung und Umsorgung – heute ist es weniger praktisch, sondern vielmehr romantisch. (18 Min.)
Drum leb ich jetzt
Das Alkoholproblem ihres Ehemannes war für Anita eine schwere Belastung. Trotz der Krankheit schaffte sie es nicht, sich von ihrem Mann zu trennen. So brachte sein plötzlicher Tod ihr neben ihrer Trauer auch die lang ersehnte Freiheit. Jetzt steht sie selbst mit ihren Wünschen und Träumen im Mittelpunkt ihres Lebens. (17 Min.)
Du liegst noch neben mir
Im Interview spricht Roland über ein noch nicht lange zurückliegendes Ereignis: Seine Frau Dagmar verstarb nur wenige Monate zuvor an Krebs. Die Trauer ist noch längst nicht überwunden, doch Roland versucht der Zukunft positiv entgegenzutreten. (23 Min.)
Kein Anschluss unter dieser Nummer
Gabriele und ihr Mann Jens führten Jahre lang eine Fernbeziehung. Als endlich ein gemeinsames Leben am selben Ort beginnen sollte, wurde bei Jens Krebs diagnostiziert. Trotz vieler schwieriger Momente in der Beziehung stellt Gabriele fest, dass das Leben mit Jens im Rückblick vor allem schön war. (26 Min.)
*Eintritt frei für junge Menschen bis 27 Jahre und Personen, die Leistungen nach dem SGB II / SGB XII erhalten oder einen Wuppertalpass besitzen. Alle anderen zahlen 4 Euro
Weiter mit:
Kommentare
Neuen Kommentar verfassen