Barmen: City-Managerin Anna Wittmer hört auf
Abschied von Frau „Lebenswerth“
City Managerin Anna Wittmer verlässt die ISG Barmen-Werth und sucht neue Herausforderungen.
Die Wege der Interessen Standort Gemeinschaft Barmen-Werth e.V. und ihrer Managerin trennen sich einvernehmlich zum 30. Juni 2013.
Als Anna Wittmer im Oktober 2010 ihre Stelle am Werth antrat, traf sie auf geteilte Meinungen, eine durchwachsene Stimmung aber durchweg auf hohe Erwartungen. Heute, nur zweieinhalb Jahre später, ist am Werth vor allem durch ihr persönliches Engagement aus einer Initiative eine Gemeinschaft gewachsen, in der Aufbruchsstimmung herrscht und die auch organisatorisch bestens aufgestellt ist, um sich den großen Herausforderungen zu stellen. Denn hier wurde etwas geschafft, was vorher in NRW kaum jemandem gelungen ist: Ende 2012 entschied sich eine überwältigende Mehrheit der Immobilienbesitzer am Werth für die Gründung einer Immobilien- und Standortgemeinschaft. „Barmen ist Spitze“, kommentierte das seinerzeit nicht nur Oberbürgermeister Peter Jung.
So stellt auch Oliver Alberts, Vorsitzender der ISG Barmen-Werth, fest: „Anna Wittmer war ein Glücksfall für die Startjahre unserer Initiative. Mit ihrer Kreativität und ihrer Fähigkeit, Verbündete zu gewinnen und Menschen zu motivieren, hat sie nicht nur Türen, sondern auch Herzen geöffnet und war eine ideale Wegebahnerin für die ISG. Weil ihr gerade das so besonders liegt, verstehen wir auch, dass Frau Wittmer sich nach dem erfolgreichen Abschluss dieser Phase wieder neuen kreativen Projekten widmen möchte, wo sie sähen und aufbauen kann, statt zu ernten und zu verwalten. Wir wünschen ihr auch dabei von Herzen viel Erfolg.“
Anna Wittmer war die Botschafterin der ISG und bleibt dieser verbunden. Sie hat sich bereit erklärt, bei Bedarf der ISG weiter beratend und unterstützend zur Seite zu stehen. Dafür danken wir Ihr.
Schön, wenn man gemeinsam auf eine so erfolgreiche Startphase zurückblicken kann. Man wird schon bald hören und sehen, was die ISG weiter daraus macht.
Kommentar von Georg Sander
Neues Barmen oder alte Misere?
„Das neue Barmen“ – unter diesem Slogan steht der Aufbruch eines Quartiers, das viele in Wuppertal – auch im Rathaus – schon abgeschrieben hatten. Es war vor allem dem unwiderstehlichen Temperament von Anna Wittmer zu verdanken, dass Akteure, die in den zurückliegenden Jahrzehnten bestenfalls nebeneinanderher statt miteinander gearbeitet hatten, plötzlich an einem Strang zogen. Zusammen schafften sie am Werth einen phänomenalen Neustart.
Jetzt ist die umtriebige City-Managerin weg. Es muss sich nun zeigen, ob die Immobilienstandortgemeinschaft die gemeinsam mit Anna Wittmer geschaffene Aufbruchstimmung in wirkungsvolle Aktionen umsetzen kann. Gelingt das der ISG nicht, bleibt das zurück, was keiner mehr will: das alte Barmen.
Foto: Georg Sander
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Schade!
Ein großer Verlust für dieses ambitionierte Projekt!