Bücher und Spiele für mehr Vielfalt

Diakonie und Stadtbibliothek Wuppertal eröffnen das Regal der Vielfalt im Uellendahl - ein Beitrag für ein buntes Leben in der Stadt.

Freuen sich über das Regal der Vielfalt: Cordula Gladrow, Leiterin Stadtbetrieb Bibliotheken, Katja Matheis, Stadtbibliothek Uellendahl, Arzu Aktas, Integrationsagentur der Diakonie und Mirjam Michalski, Geschäftsführung Diakonie Wuppertal. (v.l.)

Die Integrationsagentur der Diakonie und die Stadtbibliothek Wuppertal haben am Standort der Stadtteilbibliothek am Uellendahl ein Regal der Vielfalt mit Romanen, Sachbüchern und Spielen eingerichtet.

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Die Bücher tragen Titel wie „Ich so – Du so“, „Cartoons gegen rechts“, „Deutschland schwarz weiß“ oder „Eure Heimat ist unser Albtraum“ und sie sollen die Vielfalt der Gesellschaft in Wuppertal widerspiegeln und zum Nachdenken und Diskutieren über Diskriminierung und Rassismus einladen. Die Medien wurden extra für das Projekt angeschafft.

Minderheiten besser verstehen lernen

„Das Thema betrifft uns alle und wir wollen Einblicke in andere Kulturen und Religionen ermöglichen und dazu beitragen, Minderheiten besser zu verstehen“, sagt Arzu Aktas von der Integrationsagentur der Diakonie Wuppertal.

„Wir waren von der Idee der Integrationsagentur sofort begeistert und haben zusammen überlegt, welche Titel gut passen könnten“, berichtet auch Katja Matheis, Leiterin der Stadtteilbibliothek Uellendahl.

Zusammengekommen ist ein Mix: In dem Regal der Vielfalt finden sich Bücher über die interkulturelle Kommunikation, Deutsch-Lern-Spiele für Kinder oder ein Materialkasten „Kulturelle Vielfalt“, der sich auch für die Arbeit in Kindergärten eignet. Die unterschiedlichen Medien informieren über die Themen Alltagsrassismus, soziale Ungleichheit und Feminismus -auch Bücher mit Berichten von Geflüchteten sind dabei.

Auch Veranstaltungen sind geplant

Das Regal der Vielfalt soll auch mehrsprachige Lesungen und Veranstaltungen mit Muttersprachlern anstoßen. Dafür wollen die Initiatoren auch die Stadtteilbibliothek verlassen und gezielt in Kitas, Schulen und Bewohnertreffs wie die Oase der Diakonie gehen.

„In einigen Kindergärten werden ganz viele verschiedene Sprachen gesprochen. Wir wollen uns mit diesen Einrichtungen vernetzten. Unser Ziel ist es, dass sich die Minderheiten besser verstanden und gestärkt fühlen“, sagt Aktas von der Diakonie. Aufgrund der Corona-Pandemie werden die Ideen für Veranstaltungen allerdings erstmal nach hinten geschoben.

Aktuelles Thema

„Die öffentlichen Bibliotheken bringen Menschen zusammen und eigenen sich daher bestens für diese Idee“, sagt Cordula Gladrow, Leiterin des Stadtbetriebs Bibliotheken. Es wurde extra eine neue Rubrik eingerichtet, die an einem Aufkleber mit der Aufschrift Diversity zu erkennen ist und der Grundstock der Medien soll stetig erweitert werden, so Gladrow. Erzieher und Lehrer können sich eine Themenbox zusammenstellen lassen.

Wie aktuell das Thema Vielfalt ist, haben die Initiatoren schnell gespürt: „Das Regal war noch nicht ganz eingerichtet, da waren die ersten Titel wie beispielsweise „Exit Racism“ von Tupoka Ogette schon ausgeliehen“, sagt Arzu Aktas.

Regal der Vielfalt

  • Das Projekt wird gefördert vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein Westfalen. Für das Angebot gibt es ein eigenes Logo mit der Aufschrift Diversity. Nähere Informationen zur Ausleihe gibt es unter www.stadtbibliothek-wuppertal.de.
  • Die Medien aus dem Regal der Vielfalt können auch an die anderen Standorte der Stadtbibliothek (10 gibt es in Wuppertal) ausgeliehen werden.
  • Die Integrationsagentur der Diakone Wuppertal ist angesiedelt bei der Sozialen Teilhabe und stößt Projekte an, aktiviert Menschen, die sich für Integration einsetzen, begleitet Aktivitäten der Partner mit interkultureller Kompetenz und vernetzt die gemeinsame Integrationsarbeit in der Stadt.

Foto und Text: Nikola Dünow

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