Bereits fünf Tote – Motorradfahrer haben keine Knautschzone

In den Monaten April bis Juni kamen auf oberbergischen Straßen bereits fünf Motorradfahrer ums Leben. Eine traurige Bilanz und die Motorradsaison hat gerade erst begonnen.

 

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Foto: Polizei

Die Nachricht von einem tödlichen Unfall lässt niemanden kalt – keinen Polizisten, keinen Rettungssanitäter, keinen Journalisten und keinen der vielen Angehörigen, Freunde und Bekannten der Verstorbenen. 

Die oberbergische Polizei hat es sich zum Ziel gesetzt, die Zahl der vielen schweren Unfälle auf unseren Straßen zu reduzieren. Mit verstärkten Kontrollen ist die Polizei nahezu an jedem Wochenende insbesondere im Kreisnorden unterwegs. Denn die kurven- und abwechslungsreichen Strecken des Oberbergischen sind gerade für Motorradbegeisterte aus dem Umland sehr beliebt.

Auch wenn sich die Gesamtzahl der Motorradunfälle im Vergleich zum vergangenen Jahr nicht erhöht hat, so bereitet der oberbergischen Polizei der deutliche Anstieg bei der Zahl der vielen Toten und Schwerverletzten Sorgen.

Uns ist bewusst, dass wir nicht jeden Unfall verhindern können und manchmal hängt es schlicht vom Zufall ab, wie ein Motorradfahrer stürzt und welche Verletzungen er sich zuzieht. 

Helfen Sie uns, ein entsprechendes Bewusstsein bei den Motorradfahrern in Ihrem Bekanntenkreis zu schaffen. 

Denn Motorradfahrer haben keine Knautschzone, keine Airbags und keine Gurte. 

Kommt es zum Unfall, ob selbstverschuldet oder nicht, entscheiden Geschwindigkeit und Zufall über den Ausgang des Geschehens. 

– Nutzen Sie gerne unsere oberbergischen Straßen für Ihren Ausflug und genießen Sie die Aussicht, aber … mit angepasster Geschwindigkeit.

– Fahren Sie vorausschauend und niemals am Limit, damit auch Sie auf Fehler anderer Verkehrsteilnehmer noch reagieren können.

– Halten Sie sich an Verkehrsregeln, wie durchgezogene Linien, Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Überholverbote. Es handelt sich dabei nicht um „freundliche Anregungen“

– Gerade die Topografie des Oberbergischen macht unsere Straßen für Motorradfahrer so gefährlich. Viele, enge, nicht überschaubare Kurven oder Straßeneinmündungen, die sehr spät erst als solche erkannt werden; der Wechsel zwischen Licht und Schatten in waldreichen Gebieten; langsam fahrende Fahrzeuge wie z.B. landwirtschaftliche Maschinen.
Seien Sie sich dieser Gefahren jederzeit im Oberbergischen bewusst und passen Sie ihre Geschwindigkeit entsprechend an.

– Dass Helm und Schutzkleidung auf einem Motorrad selbstverständlich sein sollte, braucht man kaum erwähnen, aber auch das Tragen von Leuchtwesten ist empfehlenswert. Machen Sie sich deutlich sichtbar für andere!

Jeder einzelne Unfall, ob mit Getöteten oder Verletzten, ist einer zu viel. 
Deshalb unsere Bitte, kommen Sie gut und gesund durchs Oberbergische.

Ihre oberbergische Polizei

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