01.12.2022Claudia Otte
Betrug: Wenn vermeintlich Ihre Bank anruft!
Wichtig: Die Täter generieren über Software die angezeigten Rufnummern, daher sind sie den tatsächlichen und bekannten Telefonnummern der Banken ähnlich oder sogar gleich.
Drei Beispiele aus Wuppertal, Remscheid und Solingen:
Wuppertal
– In Elberfeld rief ein angeblicher Mitarbeiter der Sparkasse an und fragte, ob die 69-jährige Geschädigte am Morgen Auslandsüberweisungen getätigt hätte. Da sie dies verneinte, bot der Anrufer ihr an, das Geld zurück zu buchen. Da die Frau durch den vermeintlichen Verlust ihres Geldes angespannt war, folgte sie den Anweisungen des Mannes und gab zum Zwecke der Rückbuchung TAN-Nummern heraus. Der freundliche „Sparkassen-Mitarbeiter“ kündigte noch einen Gesprächstermin mit der zuständigen Bankberaterin an und empfahl das Onlinekonto zunächst nicht mehr zu benutzen. Als das Gespräch beendet war wurde die 69-jährige Frau misstrauisch und kontaktierte ihre Bank, die eine bereits getätigte Abbuchung rückgängig machen konnte.
Remscheid
– In Remscheid wurde ein Ehepaar (46 und 49) angerufen und von einem vermeintlichen Bankangestellten gebeten ihr Online-Banking zu aktualisieren. Da dies nicht funktionierte kündigte er an, sich bald erneut zu melden und zu veranlassen, dass in der Zwischenzeit ein Brief mit allen nötigen Informationen per Post zugestellt würde, was auch geschah. Im Rahmen eines zweiten Telefonats brachte der Anrufer die Frau dazu, sowohl den Brief mit den Zugangsdaten, als auch ihre EC-Karte und ihren Ausweis zu fotografieren und per Messenger-Dienst an den Anrufer zu schicken. Daraufhin verabschiedete sich der Anrufer und kündigte an, sich in einigen Tagen erneut zu melden. Wenige Tage später bemerkte das Ehepaar, dass mehrere tausend Euro von ihrem Konto abgebucht waren.
Solingen
– In Solingen rief ein angeblicher Mitarbeiter der Sicherheitsabteilung der Deutschen Bank bei einem 75-jährigen Mann an. Er täuschte vor, dass dem Geschädigten in den vergangenen Tagen ein Brief zugestellt worden sei, den dieser unterschrieben zurücksenden müsse. Als der 75-Jährige den Erhalt des Briefes verneinte, gab der Anrufer an, dass es nun nur noch eine Möglichkeit gäbe, um die Sperrung des Kontos zu verhindern: die Herausgabe der Onlinebanking Zugangsdaten. Dieser Aufforderung, die als freundliches Angebot formuliert war, folgte der Mann. Im Laufe des Telefonats kamen noch zwei weitere Konten bei anderen Banken zur Sprache, für welche der Geschädigte ebenfalls die Zugangsdaten mitteilte. Obwohl der Mann die Konten noch im Laufe des Tages sperren ließ, nachdem er innerhalb der Familie auf einen möglichen Betrug aufmerksam gemacht wurde, ist ein Schaden von mehreren tausend Euro entstanden.
Wichtiger Hinweis:
ECHTE Mitarbeiter von Banken, Sparkassen und anderen Geldinstituten verlangen NIE die Herausgabe von Zugangsdaten oder TAN-Nummern. – Beenden Sie das Gespräch und rufen Sie ihrerseits bei ihrer Bank an, um nach dem vorgegebenen Sachverhalt zu fragen. – Nutzen Sie dafür keine Telefonnummer, die Ihnen am Telefon mitgeteilt wird, sondern die Nummer aus ihren Unterlagen. Lassen Sie sich nicht vom Anrufer verbinden. – Sollten Sie das Gefühl haben Opfer eines Betruges geworden zu sein, nehmen Sie umgehend Kontakt mit Ihrer Bank auf! – Sind Sie Opfer geworden? Informieren Sie SOFORT die Polizei! Die Polizei bittet zudem Angehörige oder nahstehende Personen, insbesondere mit älteren Menschen über die verschiedenen Methoden der Trickbetrüger zu sprechen.
Quelle: Polizei Wuppertal
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