Brandanschlag war „purer Antisemitismus“

Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Wuppertal kritisiert das Urteil gegen die drei Männer, die versucht hatten, die Synagoge in Barmen in Brand zu stecken.

Die „Jüdische Allgemeine“ ist die auflagenstärkste Zeitung des deutschen Judentums. Auf der Homepage des Blattes bezieht Leonid Goldberg, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde in unserer Stadt, klar Stellung zum Urteil des Wuppertaler Amtsgerichts gegen die drei Palästinenser, die im letzten Sommer einen – glücklicherweise fehlgeschlagenen – Brandanschlag auf die Synagoge in Barmen verübt hatten: „Das ist ein Fehlurteil“.

Die Wuppertaler Synagoge nach dem Brandanschlag im Sommer 2014.Die Wuppertaler Synagoge nach dem Brandanschlag im Sommer 2014. © Michael Schad

Goldberg führt aus, dass jeder Angriff auf eine Moschee als islamfeindliche Aktion verstanden werde, der Anschlag auf die Synagoge vom Gericht aber als Protest gegen den Krieg in der Heimat der Palästinenser gewertet worden sei. „Die Motivation der Angeklagten war purer Antisemitismus“, sagt Goldberg. Ihm sei völlig unklar, warum man glaube, darüber diskutieren zu müssen. Die Urteile – alle Angeklagten erhielten Bewährungsstrafen – ermutige muslimische Jugendliche dazu, „einfach weiterzumachen“.

Die deutsche Justiz erkenne „Judenhass nicht einmal dann, wenn eine Synagoge angegriffen wird.“.

>> Zum Bericht auf der Homepage der „Jüdischen Allgemeine“

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Kommentare

  1. Schade, dass der Vorsitzende weder weiß, dass Palästinenser auch Semiten sind, noch dass er die Aussagen der Täter zur Motivation und den zeitlichen Bezug zum Angriff Israels auf Palästinensergebiete nicht wahrhaben will.

    Ich zähle sowohl Juden als auch Muslime zu meinen Freunden, aber keiner davon ist so verbohrt wie religiöse Oberhäupter.

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