14.03.2020Claudia Otte
Corona: Stadt untersagt große Veranstaltungen, Schulen werden geschlossen
Oberbürgermeister Andreas Mucke betonte, die Stadt sehe sich zu diesem präventiven Schritt gezwungen, um die Infektionsketten klein zu halten oder zumindest zu verlangsamen. Noch sei Wuppertal nicht massiv von Corona-Erkrankungen betroffen, es gelte aber, besonders Risikogruppen wie alte Menschen oder Menschen mit Vorerkrankungen zu schützen. Aktuell (Stand 13. März, 14 Uhr) gibt es in Wuppertal zehn Menschen, die positiv auf den Corona-Virus getestet wurden.
Veranstalter finden die Anordnung der Stadt auf der homepage unter ,,Amtliche Bekanntmachungen“
Schulen werden geschlossen
Möchte ein Veranstalter trotz des Verbotes eine Veranstaltung organisieren, kann er bei der Stadt einen Ausnahme-Antrag stellen. Dann muss er eine „Risiko-Checkliste“ ausfüllen und geplante Schutzmaßnahmen darstellen. Für Veranstaltungen unter 100 Teilnehmenden ist eine Teilnehmerliste erforderlich. Außerdem müssen Hygienehinweise erbracht und aufgeführt sein und der Veranstaltungsraum mindestens einen Quadratmeter pro Person Platz bieten.
Die Verordnung gilt für alle Veranstaltungen – also auch für private, für Kino-Vorführungen, Gottesdienste und für Kultur- und Freizeitveranstaltungen. Betroffen davon sind auch die städtischen Angebote des Tanztheaters, der Bühnen und des Sinfonie-Orchesters. Stadtdirektor und Krisenstabsleiter Dr. Johannes Slawig sagte, es sei klar, dass es dadurch massive Auswirkungen auf das öffentliche Leben geben werde. Dies sei gewollt und zum präventiven Gesundheitsschutz notwendig. Der Krisenstab wird weiter darüber beraten, welche Regeln künftig für öffentliche und private Einrichtungen gelten werden – also zum Beispiel für Bäder, Bibliotheken oder Museen.
Ab Montag, 16. März, werden auch in Nordrhein-Westfalen Schulen geschlossen. Das Land räumt den Schulen und Kindergärten eine Frist bis zur Wochenmitte ein für die Schließung ein, so sollen Eltern mehr Zeit haben, eine Betreuung ihrer Kinder zu organisieren. Die Stadt, so Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn, sei sich im Klaren darüber, dass das viele Eltern vor erheblich Betreuungsprobleme stellen werde. Die Stadt bereite sich darauf vor und versuche, für Notfälle Möglichkeiten zur Betreuung zu schaffen. Ab Montag sollen zudem jüngere Kinder nicht mehr in den Kindertageseinrichtungen betreut werden, so eine Anordnung des Landes. Hier muss noch geklärt werden, wie Familien eine Notbetreuung angeboten werden kann und wie Alternativen aussehen könnten.
Oberbürgermeister Mucke appelliert an die Wuppertalerinnen und Wuppertaler: „Jede und jeder Einzelne kann zur Eindämmung des Virus durch besonnenes und verantwortungsvolles Handeln beitragen. Beachten Sie die Hinweise zum Beispiel des Robert-Koch-Institutes oder informieren Sie sich auf der Internetseite der Stadt unter www.wuppertal.de.“
Quelle: Stadt Wuppertal
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