15.11.2011M&M (Red.)
Das Leid in den Äther posaunen
Er ist 27 Jahre alt, ehemaliger Leistungssportler und Abiturient. Anders als viele der momentan bekannten Künstler hat Jan Röttger sein Leben erst seit ein paar Monaten komplett auf die Musik ausgerichtet. Noch ist er Student an der Wuppertaler Uni, doch auch nach 7 Jahren immer neuer Studiengänge, konnte er keine größere Leidenschaft als die Musik für sich entdecken. Deshalb steht für ihn endgültig fest, dass er von seiner Musik leben will, auch wenn das „ein Leben von der Hand in den Mund ist.“
Wenn man Jan sieht, bekommt man schon ein Gefühl dafür, dass dieser Mann eine besondere Gabe hat, auch wenn er eigentlich eher unscheinbar wirkt. Es ist die gleiche Einfachheit, die man auch in seiner Musik wiederfindet. Mit klaren Worten das Leben oder besser gesagt sein Leben zu beschreiben, ist das, was ihn ausmacht. „Auch die einfachen Töne klingen gut, wenn man sie auch gut spielt“, ist eine von vielen Dingen, die Jan gelernt hat, seitdem er sein erstes Studio-Album im Heyday-Studio in Wuppertal aufnimmt.
Den Schritt zum Straßenmusiker, ist er gegangen, um Geld mit seiner Musik zu verdienen und um einfach spielen zu können. Zum Überleben reicht es zwar nicht, aber es sei ein gutes Zubrot, meint zumindest Jan Röttger. Neuerdings ist auch der WDR mit seiner Suche nach dem Besten Straßenmusiker NRWs auf ihn aufmerksam geworden, skurrilerweise auf Hinweis einer Berlinerin, die ihn dort zufällig hat spielen sehen.
Selbstbewusst beschreibt er seine Musik, die er macht und vor allem auch machen will, mit den Worten „Singer-Songwriter plus X“. Zusammen mit Künstlern des Royal Street Orchestra und anderen bekannten Musikern aus dem Tal arbeitet er zurzeit daran, seinen Liedern musikalisch das besondere Etwas zu geben. Textlich hingegen stechen die Lieder auch so schon heraus, denn „dass ich mein Leid in den Äther posaune“, ist das, was Jan und seine Musik ausmacht.
Nächste Konzerttermine: 17.11. Café Lichtung (Köln), 24.11. Makrele-Bar (Hamburg), 25.11. Wild Rover (Aachen), 26.11. Flux (Velbert)
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Foto: David Huckert
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