04.04.2012

Den Loh gemeinsam neu denken

Über 30 Teilnehmer versammelten sich am Dienstag, den 14. März 2012, in der Unterbarmer Hauptkirche an der Martin Luther Straße, um gemeinsam Perspektiven für ihren Stadtteil zu diskutieren. Unter den Teilnehmern befanden sich anteilsmäßig viele Eigentümer, aber auch Gewerbetreibende, Anwohner und Politiker.

Eingeladen zu diesem Treffen, hatten die Zwischennutzungsagentur Wuppertal (ZNA), das Büro für Quartierentwicklung sowie der Unterbarmer Bürgerverein 1898 e.V..

Ausblick auf W-Barmen | mittendrin der Loh


Imageprobleme lösen

Wie viele andere Stadtteile auch hat der Loh seit einiger Zeit ein angekratztes Ansehen – leerstehende  Ladenlokale und Wohnungen, verwahrloste Schaufenster und verwildert-schmutzige Fassaden. Anwohner, Eigentümer und Ladennutzer fürchten eine Abwärtsspirale. Und diese gilt es zu stoppen, bevor sie unaufhaltsam wird. So suchen Anwohner und Eigentümer gemeinsam nach Lösungen. Die müssten zu finden sein, denn der Stadtteil bietet ungenutzte Möglichkeiten.

„Es wird schwierig, wenn sich jeder einzeln auf den Weg macht.“
Das weiß Gaby Schulten von der ZNA aus eigener Erfahrung. In der entstehenden Diskussion zeigte sich deutlich, dass es vor allem darum geht, gemeinsam mit den Bürgern Entwicklungsziele zu definieren. Dass es gilt Kräfte zu bündeln, sich zu vernetzen und dadurch nachhaltige Impulse für die Zukunft von Unterbarmen zu schaffen. Der Loh ist nicht nur geographischer Mittelpunkt Wuppertals, er hat durchaus das Potenzial sich wieder zu einem lebendigen und ansehnlichen Stadtteilzentrum zu wandeln, wenn man es überlegt angeht. Ganz gezielt müssen spezielle Problematiken angegriffen werden, welche die anwesenden Eigentümer und Ladenlokalpächter bereits genau darstellen konnten.


Externe und interne Mängel

Zu nennen seinen da, neben einer schlechten Zahlungsmoral der Mieter, auch der pfleglose Umgang mit den Immobilien. Dazu käme von außen die Verkehrslage samt mangelnder Haltemöglichkeiten, wodurch großflächig Laufkundschaft verhindert wird. Das widerspricht einer allgemeinen Kundenfreundlichkeit. „Man kann nicht mal eben anhalten und reinspringen.“  Läden öffnen um direkt wieder zu schließen. Die Nahversorgung durch Lebensmittel, wie Bäckerbrot, Metzgerfleisch und Gemüse ist extrem ausgedünnt.

Hoffnungen und Ideen für eine Zukunft
Kraft, sich aus dem jetzigen Zustand empor zu arbeiten hat der Loh gewiss. Das besondere Flair der Gründerzeitarchitektur ist ebenso ein nennenswertes Merkmal des Quartiers, wie die angelegte Nordbahntrasse, der neue Spielplatz am Wasser, die Nähe zur Talachse und damit gute Anbindung an den Schwebebahnverkehr. Von dem zukünftigen Standpunkt der Junior-Uni erhofft man sich ein belebteres Wohnumfeld. Themenschwerpunkte, wie „Leerstand“, „Wohnraummoderisierung“ und „Imagemarketing“ kristallisierten sich an jenem Abend in der engagierten Diskussion deutlich heraus. Eine erste Ideensammlung von mehr als 30 Punkten wurde festgehalten.

Es geht weiter
Am 17.4. um 19.30 Uhr wird es ein nächstes Treffen am selben Ort geben. Arbeitsgruppen sollen gebildet werden, die sich mit thematisch fokussierten Fragestellungen auseinandersetzen. Es gilt unter anderem, die Bedarfe zu analysieren und Machbarkeitsstudien für Ladenlokale zu entwickeln. Das Büro für Quartierentwicklung und die Wuppertaler Zwischennutzungsagentur werden dem Loh dabei beratend zur Seite stehen. Ihr Erfolg am Ölberg und im Arrenberger Viertel spricht für sich.

Treffpunkt 17.04. um 19.30 Uhr in der Hauptkirche

Weitere Informationen & Kontakt:

Zwischennutzungsagentur Wuppertal
c/o ORG. BERATUNG Schulten & Weyland
Zimmerstraße 40
42105 Wuppertal

Tel.0202-4957018
Fax.0202-4957017
info@zwischennutzungsagentur-wuppertal.de

www.zwischennutzungsagentur-wuppertal.de
www.quartierentwicklung.de

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