03.12.2024evangelisch wuppertal
Der evangelische Dom Wuppertals
Rund 1.000 Sitzplätze hat die größte evangelische Kirche Wuppertals: Die Friedhofskirche ist unsere "Kirche des Monats" Dezember.
Mit 1.000 Sitzplätzen ist sie die größte evangelische Kirche Wuppertals: Die Friedhofskirche, auch „Ölbergdom“ genannt, ist unsere „Kirche des Monats“ Dezember.
Von schlicht und bescheiden kann bei dieser reformierten Kirche keine Rede sein. Hoch oben über Wuppertal-Elberfeld thront die Friedhofskirche. Mit ihren bunten Fenstern, ihrer großen Orgel und ihrem mächtigen achteckigen Turm wirkt sie eher wie ein reich gestaltetes Gesamtkunstwerk, was ihr schnell den Namen „Ölbergdom“ einbrachte.
Zwischen 1894 und 1898 nach Plänen des berühmten Berliner Baumeisters Johannes Otzen errichtet, gilt sie als bedeutendster evangelischer Kirchbau des 19. Jahrhunderts im Rheinland. Unumstritten war der Prunkbau nicht. Ein Teil der reformierten Elberfelder Gemeinde lehnte ihn ab. Er hätte lieber vier kleine, bescheidene Bethäuser an den Ecken der Stadt errichtet statt diesen zentralen „Dom“.
Ein „umarmender“ Kirchraum
Über 1.000 Sitzplätze hat die größte evangelische Kirche Wuppertals. In der Gestaltung des Altarraums zeigt sich dann aber doch die reformierte Tradition als „Predigtkirche“, in der das Wort Gottes im Mittelpunkt steht. Für Pfarrer Jonathan Hong, der seit Dezember 2021 an der Friedhofskirche tätig ist, macht das den Charme des großen Gotteshauses aus. Sein Lieblingsort ist mitten im Kirchraum, wo die Bänke im Halbkreis stehen. „Der Kirchraum hat etwas Umarmendes“, meint er.
Lieblingsplatz: Pfarrer Jonathan Hong im Kirchraum
Charakteristisch für die Friedhofskirche sind seine bunten Glasfenster. Im Zweiten Weltkrieg zerstört, wurden sie in der Nachkriegszeit neu und aktuell gestaltet. So gibt es ein Fenster mit dem Zitat aus der Barmer Theologischen Erklärung in Abgrenzung zum NS-Regime oder das so genannte Märtyrerfenster in Gedenken an den Sohn von Pfarrer Hermann Albert Hesse, der Moderator des Reformierten Bundes war und einen starken Bezug zur Bekennenden Kirche hatte. Er starb im KZ Dachau.
Orgel mit romantischem Klang
Mit ihrem besonderen Ambiente werde die Kirche gerne für Trauungen gewählt, berichtet Jonathan Hong. Nicht zuletzt auch aufgrund der mächtig klingenden Wilhelm-Sauer-Orgel. Eigentlich sei sie im Vergleich zur Größe des Kirchraumes mit ihren zwei Manualen und 30 Registern verhältnismäßig klein, meint Kantor Thorsten Pech.
„Dass die Orgel damit den Raum stets dominierend zum Klingen bringt, liegt an der intelligenten Aufstellung der Teilwerke rechts und links neben dem Kanzeldeckel und ist zudem der Tatsache geschuldet, dass auf zwei Manualwerken und Pedal eine bei Sauer typische Konzeption für dreimanualige Instrumente auf einer Prinzipal 16’-Basis im Hauptwerk
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