26.11.2018Claudia Otte
Die neue ITALIEN für Dezember
Liebe Leser, liebe Lesebrillen!
Das Gerüst unserer Schwebebahn, dem sichersten Verkehrsmittel der Welt, hat vor einigen Tagen ein gut 100 Meter langes Stromkabel abgeworfen, und musste daher wieder eine Zwangspause einlegen. Ob die Bahn inzwischen wieder fährt, entzieht sich meiner Kenntnis, da ich ab sofort in einer fulminanten Weihnachtsstimmung bin, und nur aus diesem Grund nicht mehr wahrnehme, was links und rechts oder unter und über mir geschieht.
Eines ist aber sicher: die wahnsinnigen Utopisten dieser Stadt, rund um Jörg Heynkes, dem Digitalpapst vom Arrenberg und Drohnenkönig der „Bewegung 250 Wochen“, die eine fahrerlose Schwebebahn mit einer Dauergeschwindigkeit von 150 km/h favorisieren, sollten sich mit den Wuppertaler Stadtwerken vor Inbetriebnahme einer solchen Geisterbahn ein paar Wochen in Barcelona zusammensetzen, um gemeinsam herauszufinden, warum die Bahn seit ihrem Umbau mindestens einmal am Tag eine Betriebsstörung („Ding-Dong“) einlegt.
Ich habe in der Schwebebahn noch einen Schaffner erlebt, bei dem man Fahrscheine kaufen musste. Gut, den will ich auch nicht mehr, aber der Fahrer bleibt. Ich würde niemals mit einer führerlosen Schwebeahn fahren, da meine Sorge viel zu groß ist, bei einem technischen Defekt und einem Halt auf offener Strecke, dass ich es dann wieder sein muss, der die Mitreisenden beruhigen muss, indem ich mein fröhlichstes Lied anstimme: „Schütt die Sorgen in ein Gläschen Wein, deinen Kummer tu auch mit hinein. Und mit Köpfchen hoch und Mut genug, trink das volle Glas in einem Zug!“
Ich wünsche Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest ohne Betriebsstörungen und Drohnen auf dem Gabentisch.
Alle Liebe! Uwe Becker
(Weihnachtsmann der Herzen)
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