Dokumentarfilm »Perspektive Heimat?« über die Folgen von Abschiebungen

Premiere am 12.11.2018 um 19:00 Uhr im Rex Filmtheater Wuppertal Eintritt frei!*

Am 12.11.2018 um 19:00 Uhr findet im Rex Filmtheater Wuppertal (Kipdorf 29) die Premiere des Dokumentarfilms »Perspektive Heimat?« über die Folgen von Abschiebungen statt.

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Der Eintritt ist frei.*
Im Anschluss an die Filmaufführung gibt es eine Publikumsdiskussion.

Kartenreservierungen und DVD-Bestellungen beim Medienprojekt Wuppertal: www.medienprojekt-wuppertal.de.
Vorbestellte Karten müssen bis 15 Minuten vor Beginn der Veranstaltung im Foyer des Kinos abgeholt werden. Der Film wird ab der Premiere deutschlandweit als Bildungs- und Aufklärungsmittel auf DVD und als Streaming vertrieben.

»Die Polizei kam um drei Uhr und sagte: Weg!« Aleksandra (28) versteht die Welt nicht mehr, als sie unerwartet in Handschellen abgeführt und nach Serbien abgeschoben wird. Zu diesem Zeitpunkt war sie seit über zwei Jahren in Deutschland, hatte einen Ausbildungsplatz und war sich sicher, dass sie bleiben darf. Sie war nach Deutschland gekommen, um dort ein freies Leben führen zu können. In Belgrad hatte sie aufgrund ihrer Homosexualität Ausgrenzung und Gewalt erlebt.
Vesna (29) wurde in Wien geboren. Mit 14 Jahren wurde sie zwangsverheiratet und lebte dann mit ihrem Mann in Deutschland. Die Ehe war geprägt von Drogen, Spielsucht und Gewalt. Sie kam mit Drogen in Kontakt, wurde straffällig. Im Gefängnis brachte sie ihren dritten Sohn zur Welt. Nach ihrer Haft wurde sie nach Serbien abgeschoben.
Die Eltern von Schain (53) gingen mit ihm nach Deutschland, um dort zu arbeiten, als er fünf Jahre alt war. Nach über vierzig Jahren schickte man ihn nach dem Tod der Mutter zurück nach Serbien, weil er zu oft straffällig geworden war. Jetzt lebt er in Serbiens einziger Notunterkunft für Rückkehrende in Bela Palanka.
Jelena Mićović ist Projektkoordinatorin in der Beratungsstelle für Rückkehrende der Caritas in Serbien und versucht, die Menschen bei und nach ihrer Rückkehr zu unterstützen. Bei der Reintegration sieht sie vor allem zwei wesentliche Hürden: zum einen die Bürokratie und die unzureichenden Sozialleistungen im Land und zum anderen, dass viele Menschen zwar zurückkehren, aber nicht wirklich in Serbien ankommen, weil sie Serbien gar nicht als ihre Heimat betrachten.

Über die offenen Berichte zeigt der Film das Leben nach der Abschiebung: Was passiert nach der Rückkehr ins (vermeintliche) Heimatland? Mit welchen Problemen sind die Menschen konfrontiert und wer unterstützt sie? Vesna, Aleksandra und Schain kamen aus sehr unterschiedlichen Gründen nach Deutschland und mussten aus ebenso verschiedenen Gründen wieder gehen. Der Film zeigt ihren Alltag in Serbien und macht deutlich, wie schwierig das Leben der Menschen nach einer Abschiebung in ihr vermeintliches Heimatland ist.

Vorfilm:

Zum Schutz der Menschen. Eine Dokumentation über Kirchenasyl
Jamal erzählt, warum und wie er im Kirchenasyl erfolgreich unterstützt wurde und wie seine Perspektive heute ist. Benedikt Kern vom Ökumenischen Netzwerk Asyl in der Kirche in NRW e.V. erklärt, warum Gemeinden Geflüchtete durch Kirchenasyl schützen und vor welche Herausforderungen diese Hilfe die Gemeinden stellt.


Eintritt frei für junge Menschen bis 27 Jahre und alle, die Leistungen nach SGB II / SGB XII erhalten oder einen Wuppertalpass besitzen. Alle anderen zahlen 4 €.

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