23.11.2017Medienprojekt Wuppertal e.V.
Dokumentarfilmpremiere zum Thema Rausch
Im Anschluss an die Filmaufführung gibt es eine Publikumsdiskussion.
Kartenreservierungen und DVD-Bestellungen können beim Medienprojekt Wuppertal vorgenommen werden: www.medienprojekt-wuppertal.de. Vorbestellte Karten müssen bis 15 Minuten vor Beginn der Veranstaltung im Foyer des Kinos abgeholt werden.
Der Film porträtiert junge Menschen, die regelmäßig Rauschzustände erleben. Jugendliche wählen hierfür hauptsächlich Alkohol; aber auch andere Substanzen wie halluzinogene Pilze, Marihuana, Amphetamine oder LSD werden genutzt, um sich zu berauschen. Die Gründe, sich zu berauschen, sind unterschiedlich: Neugierde, Flucht aus dem Alltag, Spaß und Freude erleben oder neue Erfahrungen spielen für die ProtagonistInnen eine wichtige Rolle.
Gleichzeitig suchen die Jugendlichen unterschiedliche (Grenz-)Erfahrungen: Alkohol wirkt auf den Konsumenten zunächst als Stimmungsaufheller, der ihn zwar lockerer, aber auch aggressiv werden lassen kann. Kiffen macht high, kann aber auch paranoide Episoden auslösen. Von der aufputschenden Wirkung von Partydrogen wie Ecstasy und Amphetaminen berichten die Jugendlichen positiv, reflektieren aber gleichzeitig die Folgen für Psyche und Körper, z. B. Kontrollverlust, Depressionen, Ängste und Psychosen. Halluzinogene Substanzen wie Pilze oder LSD verbinden die jungen Menschen zwar mit einer Bewusstseinserweiterung, beschreiben gleichzeitig aber die Gefahr, einen Horrortrip zu erleben. Somit schildern die ProtagonistInnen in der Dokumentation neben den positiven Seiten des Berauschens auch die Kehrseite. Dabei beziehen sich die negativen Erfahrungen nicht nur auf den Rausch selbst, sondern auch auf die Auswirkungen des Rausches auf das Leben und den Alltag. Zentrale Themen des Films sind: Warum und bei welchen Gelegenheiten suchen Jugendliche den Rausch? Welche Wirkung verspüren sie? Behindert sie der Drang, sich zu berauschen, in ihrem Alltag? Wie reagiert das soziale Umfeld darauf?
Die jungen KonsumentInnen nähern sich dem Thema nicht von außen, sondern dokumentieren eigenständig und ehrlich ihr Leben. Durch das Führen eines Videotagebuchs geben sie authentische Einblicke in ihre Welt und ihre Gefühle. Die Dokumentation zeigt ein ambivalentes Bild vom Umgang Jugendlicher mit dem Bedürfnis nach Rausch, der weder verurteilt noch verharmlost wird.
Der Film wird ab der Premiere deutschlandweit als Bildungs- und Aufklärungsmittel auf DVD und per Streaming vertrieben.
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