Eichenprozessionsspinner: Bäume werden abgesaugt

Die Stadt lässt aktuell durch zwei professionelle Unternehmen unter Koordinierung des Ressorts Grünflächen und Forsten Nester des Eichenprozessionsspinners auf städtischem Baumbestand absaugen.

Raupen des Eichenprozessionsspinners
Foto: Albrecht E. Arnold / pixelio.de

Befallene städtische Bäume können über das Servicecenter (Tel.: 563-0) gemeldet werden. Allerdings muss die Stadt um ein wenig Geduld bitten: Die beauftragten Unternehmen können ihre Arbeit nur nach und nach erledigen – und die Zahl der befallenen Bäume ist hoch. Im vorigen Jahr wurden 1.400 befallene Bäume gemeldet.

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Die Beseitigung der Nester an Bäumen auf privaten Grundstücken liegt in der Verantwortung des Grundeigentümers. Ist dieser unbekannt, können die Standorte über das Servicecenter (Tel.: 563-0) ebenfalls gemeldet werden. Der Befall wird in diesen Fällen über die Untere Naturschutzbehörde verifiziert. Die Kontaktaufnahme zum Grundeigentümer erfolgt anschließend über das Ordnungsamt.

Seit zwei Jahren registriert die Stadt einen Befall mit Eichenprozessionsspinnern. Sie sind Gewinner des Klimawandels mit steigenden Jahrestemperaturen. Früher nur bekannt im Süddeutschen, breitet sich der Schädling zunehmend auch in NRW aus.

Wie der Name sagt, finden sich die Raupen des Eichen-Prozessionsspinners hauptsächlich an Stieleichen, gelegentlich aber auch an einigen anderen Eichen- oder Baumarten, besonders an Hainbuchen. Befallen werden vor allem einzeln stehende Bäume, solche am Waldrand oder an der warmen Südseite von Wäldern.

Die Ei-Gelege der Eichen-Prozessionsspinner von 100 bis 200 Stück bestehen aus etwa einen Millimeter großen weißen kaum wahrnehmbaren Eiern. Sie werden meistens an älteren Eichen im Kronenbereich an dünneren Zweigen und anderen glatten Rindenstellen in Form einer länglichen Platte abgelegt. In diesem frühen Stadium sind sie kaum sicht- und damit auch nicht auffindbar.

Die Raupen durchlaufen fünf bis sechs Entwicklungsstadien bis zur Verpuppung und werden bis zu fünf Zentimeter lang. Sie leben gesellig und gehen in Gruppen von 20 bis 30 Individuen in einer Art Prozession entlang des Baumstamms in die Krone und zurück. In dieser Zeit sind sie auch für Passanten zu sehen.

Die älteren Raupen ziehen sich tagsüber und zur Häutung in Raupennester (Gespinste), die bis zu einem Meter lang werden können, am Stamm oder in Astgabelungen von Eichen zurück. Ab dem dritten Stadium entwickeln sich bei den Larven Brennhaare mit Widerhaken, die ein Nesselgift enthalten. Dies kann bei Berührung Allergien auslösen.

Das Ressort Grünflächen und Forsten achtet deshalb besonders darauf, die Bäume von den Nestern zu befreien, die in der Nähe oder auf Spiel- oder Sportplätzen oder viel genutzten Grünflächen stehen.

Quelle: Stadt Wuppertal

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