Ein Inder mit Ente und andere Merkürdigkeiten

Wie funktioniert unser Gehirn und wie können wir Einfluss auf die Fähigkeiten unseres Denkorgans nehmen. Der 13. Bergische Unternehmerkongress - ein Abend zwischen Theorie, Praxis und einigen merkwürdigen Geschichten.

roseGeorg Rose – Chefredakteur von Radio Wuppertal ©Radio Wuppertal

Unterschiedlicher könnten die Referenten des 13. Bergischen Unternehmerkongresses kaum sein. Während Oliver Geisselhart mit komischen und merkwürdigen Geschichten unterhält, wartet Prof. Dr. Dr. Spitzer mit spannenden Theorien und neuesten Erkenntnissen aus der Gehinforschung auf.

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Unser Denkorgan ist nach der neuesten Forschung sehr viel dynamischer und flexibler als ein Muskel, kann aber gleichwohl durch Gebrauch trainiert und gestärkt werden. Bei jeder Wahrnehmung, bei jedem Denken, Fühlen, Handeln und Entscheiden bildet sich die Vernetzung zwischen den einzelnen Nervenzellen weiter aus, bzw. nimmt ab, wenn Gehirnareale brach liegen. Chronischer Stress beispielsweise, sorgt für den Untergang von Neuronen. Spitzers These zufolge, verursachen die neuen Medien Stress und haben daher einen negativen Einfluss auf unsere Gehirnleistung. Wie mit dieser Erkenntnis umzugehen ist, wie wir unsere Leistungsfähigkeit erhalten, was mentale Stärke ist und wie wir sie kultivieren, sind die Themen, die er in seinem Vortrag behandelt.

Oliver Geisselhart nutzt diese neuen Theorien und Forschungsergebnisse für seine Trainings und Vorträge. Er vermittelt, wie sich Wissen schnell aneignen lässt. Seine merkwürdigen Geschichten beginnen fast immer mit dem Satz: „Stellen Sie sich bitte jetzt Folgendes vor,“ und weiter: „Sie sind im schon lang ersehnten Indienurlaub. Während einer Tour durch die trubeligen Gassen einer indischen Metropole stehen Sie auf einer Brücke und beobachten das bunte Treiben. Es ist warm, das Licht flirrt, es riecht gleichzeitig nach heißem Asphalt, orientalischen Gewürzen (in der Nähe Ihres Standpunktes befindet sich ein Markt) und Autoabgasen. Ein Inder mit Ente bewegt sich auf Sie zu und will an der von Ihnen beobachteten Kreuzung abbiegen. Die Ente – es ist ein 2CV der Marke Citroen mit spanischem Kennzeichen – hat schon einiges hinter sich. Das zeigen die zahlreichen Beulen und Roststellen, mit denen der Oldtimer übersät ist. Plötzlich sehen Sie, wie einer der Insassen des 2CV einen Besenstiel aus dem rechten Fenster heraus bewegt – offensichtlich versagt der Blinker seinen Dienst –  und dann – rechts abbiegt. Kein Crash, keine Irritation. Der Verkehr fließt weiter, als wäre dies Alltag und wahrscheinlich ist es das auch.“ So oder so ähnlich lautet eine der Geschichten, mit denen Geisselhart sein Pubklikum unterhält. Was hat ein „Inder mit Ente“ nun mit dem Lernen von Vokabeln zu tun? Intermittente heißt auf Spanisch „der Blinker“ und ist der Gedankenreise Lösung. Je bildhafter und emotionaler das Vorgestellte ist, je mehr Sinnesorgane von der Geschichte angesprochen werden, desto stabiler wird die neuronale Vernetzung und damit auch das Merkvermögen.

Des Spanischen nicht mächtig, wird die Autorin dieses Artikels nie mehr vergessen was „Blinker“ auf spanisch heißt. Das ist sicher. Durch den Abend führt Georg Rose – Chefredakteur von Radio Wuppertal.

Die Kongressgebühr beträgt 47,60 Euro inklusive Mehrwertsteuer.

Termin:
15. September, 16:00 Uhr
Glashalle der Stadtsparkasse Wuppertal

Zur Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich.

Anmeldungen unter

Frau Heidrun Braunst,
c/o Stadtsparkasse Wuppertal,
Islandufer, 42103 Wuppertal,
E-Mail: buk@sparkasse-wuppertal.de,
Telefon: 0202 488-5000, oder online unter
www.bergischer-unternehmerkongress.de.

njuuz ist Medienpartner des BUK

 

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