Ein kleines Wunder: Drillinge in Wuppertal natürlich entbunden

Glück hoch drei: Die Drillinge Safa, Hana und Ali kamen in der Landesfrauenklinik im Helios Universitätsklinikum Wuppertal in der 35. Schwangerschaftswoche auf natürlichem Weg zur Welt - ganz ohne Kaiserschnitt.

Fotocredit: Claudia Regge

Dieses seltene medizinische Ereignis erfreut das gesamte Team des Geburtszentrums und auch die 36-Jährige Mutter.

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Nach einer relativ kurzen Wehenphase und einer natürlichen Dreifachgeburt kann es die Wuppertaler Familie immer nicht ganz fassen: „Ich bin glücklich, denn ich habe mir die ganze Zeit eine natürliche Geburt für die Drillinge gewünscht“, strahlt die Mutter.

Die 36-Jährige hatte alles daran gesetzt, die Babys so lange wie möglich im Bauch zu tragen. Die letzten vier Wochen hatte sie sicherheitshalber bereits in der Obhut des Landesfrauenklinik-Teams verbracht. In der 35. Schwangerschaftswoche waren die drei mit je 2000 Gramm so gut entwickelt, dass sie eigentlich per Kaiserschnitt geholt werden konnten. Die Mutter entschied sich nach Beratung gegen den Kaiserschnitt. „Da ich bereits zwei Kinder mit einer natürlichen Geburt zur Welt gebracht habe, war ich froh, als die Wehen einsetzten. Und das ganze Team war bereit und hat mir geholfen,“ ergänzt die Drillings-Mutter.

Der Dreierpack kam problemlos im Helios Universitätsklinikum Wuppertal auf die Welt: : (v.li.) Ali, Hana und Safa auf den Armen von Maike Weber, leitende Hebamme, Sigrid Sommer-Goymann, Elternberaterin im Perinatalzentrum und der stellvertretenden Leitung Maria Eleftheriadi.

Spezialisiert auf Mehrlingsgeburten 

„Für eine so genannte spontane Geburt bei Drillingen muss alles passen,“ erklärt Dr. med. Volker Jaspers, leitender Oberarzt der Landesfrauenklinik im Helios Universitätsklinikum Wuppertal. „Die Herztöne müssen stimmen, die Babys müssen gut entwickelt sein und vor allem muss die Mutter den festen Willen haben, so zu gebären. Uns freut das sehr, denn eine natürliche Geburt gilt als der beste Start ins Leben.“

„Ich danke meinem Team für den Mut und die tolle Einsatzbereitschaft! Alle waren hochmotiviert und auch im Hintergrund haben sich einige zusätzliche Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung gestellt. Mein besonderer Dank gilt unserer Hebamme Diana Wille, die die Geburt geleitet hat“, so Maike Weber, leitende Hebamme im Kreißsaal. „Ein tolles Erlebnis für uns alle. Mehrlingsgeburten sind eine Herausforderung und werden meist per Kaiserschnitt entbunden. Aber wenn alles stimmt und die Mutter auf sich und uns vertraut, die Kinder natürlich zu entbinden, dann machen wir das mit Herzblut,“ sagt die erfahrene Hebamme.

Seltenes Geburtsereignis

Im Jahr 2022 gab es in Deutschland 738.819 Geburten, davon 12.532 Zwillingsgeburten, 196 Drillingsgeburten und zehn Geburten mit Vierlingen oder mehr Kindern. „Über die Zahl der spontan entbundenen Drillinge habe ich keine Statistik, aber ich bin mir sicher, dass wir zu den wenigen Geburtszentren gehören, die sich dieser Herausforderung stellen“, sagt Chefarzt Prof. Dr. med. Markus Fleisch stolz. „Wir sind in die größte Geburtsklinik im Bergischen Land und bringen mit unserem Perinatalzentrum Level I die gesamte medizinische Palette zur Unterstützung und Sicherheit für Mutter und Kind mit.“

Die drei kleinen Helden werden derzeit noch einige Tage zur Beobachtung auf der Kinderstation überwacht. Ihre Geschwister Amal (7) und Wassim (12) warten zuhause schon gespannt auf die Ankunft der Kleinen und den Trubel, den sie sicher mitbringen werden. Auch das ist: ganz natürlich!

„Wuppertaler Bündnis Geburt“

Das Geburtszentrum des Helios Universitätsklinikums Wuppertal engagiert sich im „Wuppertaler Geburt“. Das Netzwerk aus professionellen Fachkräften und Institutionen rund um Schwangerschaft und Geburt setzt sich dafür ein, diese besondere Zeit als natürliche Lebensprozesse zu sehen und Frauen in ihrer Fähigkeit zu gebären zu unterstützen. Durch umfassende Information, gute Rahmenbedingungen in der Schwangerschaft und eine gute Kooperation zwischen Gebärenden und Geburtshelfern soll die Zahl der natürlichen Geburten nach Möglichkeit erhöht werden und allen Familien eine gute Geburt ermöglicht werden.

Textquelle: Helios Universitätsklinikum Wuppertal

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