22.06.2017Claudia Otte
Ein Stadtrundgang auf den Spuren der NS-Zeit in Barmen
In der Barmer Innenstadt lässt sich die NS-Zeit wie unter einem Brennglas vergegenwärtigen. Historische Gebäude, Erinnerungszeichen und Straßennamen erinnern auf sehr unterschiedliche Weise an nationalsozialistisches Unrecht, an Terror und Verfolgung, aber auch an Formen der Widerständigkeit gegen das Nazi-Regime. So verweist etwa die eindrucksvolle Skulptur der Künstlerin Ulle Hees auf dem Werth auf den Protest der Barmer Bekenntnissynode, die sich im Mai 1934 in der Gemarker Kirche versammelt und die berühmte „Barmer Theologische Erklärung“ verabschiedet hatte. Nur wenige Meter entfernt, im Rathaus, befand sich die städtische „Erb- und Rasseberatungsstelle“ des Gesundheitsamtes, das die Verantwortung für Zwangssterilisationen bei „erbbiologischer Minderwertigkeit“ trug. Auf dem Rathausvorplatz, dem heutigen Johannes-Rau-Platz, fand am 1. April 1933 eine der ersten nationalsozialistischen Bücherverbrennungen in Deutschland statt. Weitere Stationen der Tour sind u.a. das Brauhaus, die einstige Ruhmeshalle, das alte Polizeigefängnis in der Bachstraße und die Filiale des früheren Tietz-Warenhauses, das 1933 erste Boykottaktionen erlebte.
Weitere Informationen: Begegnungsstätte Alte Synagoge
T. 0202 563-2843
E-Mail: info@alte-synagoge-wuppertal.de
Weiter mit:
Kommentare
Neuen Kommentar verfassen