18.11.2017Claudia Otte
Ein würdiger Abschied in der Gemarker Kirche
In der Gemarker Kirche in Wuppertal-Barmen leuchteten gestern Abend 47 Kerzen zur Erinnerung an die Verstorbenen, die ihren letzten Weg alleine gehen mussten, deren Angehörige man nicht ausfindig machen konnte. Darunter auch ein unbekannter Mann aus Afrika, dessen Identität nicht festzustellen war, da er keinerlei Papiere bei sich trug. Der Gottesdienst war gut besucht, viele Menschen gedachten der Toten. Vorgelesen wurde jeder einzelne Name vom katholischen Stadtdechant Bruno Kurth, der evangelische Superintendentin Ilka Federschmidt und OB Andreas Mucke.
Immer mehr Menschen sterben einsam in ihren Wohnungen oder haben keinerlei Verwandschaft mehr, die sie auf ihrem letzten Weg begleiten. Bei diesen Menschen geht nur eine Person mit, das ist der Träger. Ausgestattet mit ein paar gebrauchten, weißen Handschuhen, die übrigens nicht von der Stadt bezahlt werden, wird die Urne auf einem anonymen Gräberfeld bestattet.
Zwei Mal im Jahr hält die Stadt Wuppertal Gedenkgottesdienste für einsam Verstorbene ab. Niemand solle ohne Nennung seines Namens bestattet werden, so eine Stadtsprecherin. Die Bestattungen übernimmt in solchen Fällen das Ordnungsamt.
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