Endlich ein Zuhause

Wohnungslose in die eigenen vier Wände bringen: Das gelingt Immobilienfachfrau Christiane Hoffmann im Projekt WOW der Diakonie Wuppertal.

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Wohnungslose in die eigenen vier Wände bringen: Das gelingt Immobilienfachfrau Christiane Hoffmann im Projekt WOW der Diakonie Wuppertal. Über 200 Wohnungen wurden seit 2019 vermittelt. Doch mehr bezahlbarer Wohnraum ist bitter nötig, fordert die Diakonie zum heutigen „Tag der Wohnungslosen“.

Nach Wohnungsangeboten im Internet suchen, potenzielle Vermieter anschreiben und anrufen, Wohnungsbesichtigungen vereinbaren und mit den vielen Menschen sprechen, die ganz dringend eine Wohnung benötigen, aber keine mehr haben: Christiane Hoffmanns Tage im Projekt WOW (Wohnraumvermittlung und Begleitung für obdachlose und wohnungslose Menschen in Wuppertal) der Diakonie sind gut gefüllt. Und zwar nicht nur im Büro der gelernten Immobilienfachfrau.

„Ich bin viel in Wuppertal unterwegs, um neue Vermieterinnen und Vermieter kennenzulernen und selbst zu sehen, ob sie und die Wohnung zu den Mieterinnen und Mietern, die wir vermitteln, passen.“ Eine echte Herausforderung, bei dem angespannten Wohnungsmarkt mit rund 1.000 wohnungslos gemeldeten Haushalten und zu wenig öffentlich geförderten Wohnungen. Davon gibt es nur noch knapp 12.000 im Stadtgebiet. Jährlich werden es weniger.

Weniger Sozialwohnungen, mehr Obdachlose

Etwa 1.700 gehören zur Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Wuppertal (GWG), mit der WOW zusammenarbeitet. Regelmäßig finde mit der GWG ein Casting statt, das auch wohnungslosen Menschen eine Chance biete, erzählt Christiane Hoffmann. Doch das reicht längst nicht aus, denn die stark gestiegenen Mieten auf dem freien Wohnungsmarkt treiben immer mehr Bürgerinnen und Bürger, vor allem Familien und junge Menschen, in existentielle Notlagen.

Bereichsleiter Klaus Krampitz vor den Postfächern in der Zentralen Beratungsstelle der Diakonie

In der Nähe des WOW Büros befindet sich die Zentrale Beratungsstelle für wohnungs- und obdachlose Wuppertaler Bürger:innen, hier können sie auch eine Erreichbarkeitsadresse zur Zustellung ihrer Post erhalten. „Durchgehend haben etwa 800 obdach- und wohnungslose Menschen bei uns ihre Adresse, darunter sind rund 150 bis 200 Frauen“, berichtet Klaus Krampitz, Abteilungsleiter der Zentralen Beratungsstelle und Straßensozialarbeit der Diakonie Wuppertal. „Vor etwa 20 Jahren waren es noch insgesamt rund 120 Menschen.“

Gesucht: private Vermietende

Um mehr private Vermietende zu finden, die bereit sind, wohnungslosen Menschen eine Chance zu geben, nutzt Christiane Hoffmann auch ihre früheren Kontakte als selbstständige Immobilienmaklerin. Sie informiert über das Projekt WOW, das sie durchaus als „Win-Win-Situation“ für die Vermieterinnen und Vermieter sieht. „Unsere Sozialarbeiterinnen sind im regelmäßigen Austausch mit den Projektteilnehmenden, so können Störungen im Mietverhältnis in der Regel verhindert werden. Sollte es doch mal zu Schwierigkeiten kommen, finden wir gemeinsam Lösungen.“

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