Junge Zukunftsperspektiven im Sommer-Tanzprojekt „move it!“

Junge Talente bringen am Freitag, 30. August, und am Samstag, 31. August, bei der Premiere von move it! – „Wie die Füchse auf dem Feld“ getanzte Zukunftsvisionen auf die börsen-Bühne.

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Sechs Wochen konnten die jungen Teilnehmerinnen des neuen Tanzprojekts „move it!“ ihre Körper und sich selbst entdecken und neue Perspektiven entwickeln.

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Unter Charleston- und Swing-Klängen gewinnt die Choreographie der sechs jungen Frauen an Schwung. Ihre Tanzbewegungen werden schneller, erdiger, gewinnen an Energie. Im Studio 1 der börse proben die Nachwuchstänzerinnen täglich die Choreographien, die sie in sechs intensiven Wochen mit internationalen Choreographien erarbeiten.
Mit Pokerface, dafür mit viel Gestus imitieren sie Computerfiguren, bewegen sich minimal zum technoiden Beat oder kochen mit viel Selbstironie in immer schneller werdender Pantomime. Sie spielen mit ihren Körpern, ihren Haaren, ihrer Mimik – probieren sich aus, setzen Gelerntes um, gewinnen neue Herangehens- und Sichtweisen.

Mit strahlendem Lächeln ist Bonnie Schelkes mit Leib und Seele dabei. Ihr extrovertiertes Auftreten pflegt die Solingerin mit dem frechen Kurzhaarschnitt sonst beim lateinamerikanischen Standarttanz. Bei Move it! will sie ihre Körperspannung stärken, will lernen, mit ihren Körper noch besser umzugehen. „Wir machen täglich viele Einzelübungen, um diese Ziele zu erreichen. Heute Morgen haben wir richtig Ballett geübt, nachmittags arbeiten wir an den Choreographien“, erklärt die 15-Jährige munter die Tagesabläufe. Trotz allem Ehrgeiz gibt der Spross einer tanzbegeisterten Familie zu: „Ich tanze, weil es mir Spaß macht!“ Beruflich zielt sie in eine andere Richtung. „Ich will Maschinenbauingenieurin werden!“ Dass dieser Berufswunsch zu ihren Neigungen und Stärken passt, wie Kreativität und logisches Denken, bestätigt ihr in einem persönlichen Gespräch die Sozialpädagogin Ute Kranz. Ihre Kreativität lebt Bonnie auch im Tanz. „Beim Improvisieren flowt man zur Musik. Aber Choreographien einstudieren ist schwer, fast wie Vokabeln Lernen.“

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Auch Vanessa Schmidt liebt die freie Improvisation und kämpft hart mit den Basistechniken beim Ballett. „Es ist total anstrengend langsam das Bein hoch zu heben und zu halten“, erzähl das Funkenmariechen, das in der Solinger Showgarde sehr schnell und oft die Beine in die Höhe schwingt. Das strenge Ballett mache ihr trotzdem Spaß, denn sie will in den sechs Wochen viel lernen, an ihre Grenzen gehen und Neues entdecken. Und es hat sich Einiges bei ihr bewegt. Im Anschluss an das Tanzprojekt plant sie, sich für ein Praktikum bei den Wuppertaler Bühnen zu bewerben. Dabei hilft ihr das move it!-Team. In welchem Bereich ist noch nicht sicher, doch eines ist dem eigenwilligen Mädchen im Gespräch mit der Pädagogin noch klarer geworden: „Ich will später selbstständig arbeiten.“ Vanessa lernt noch mehr, als nur Tanz: nämlich Kritik anzunehmen und sich in das Team gut einzufügen. Eine Gewissheit nimmt sie jetzt schon mit: „Ich habe hier Freunde fürs Leben gefunden!“

Die mit den beiden federführenden Choreographen Nadja Varga und Sebastian Schulz, Jorge Puerta Armenta vom Tanztheater Pina Bausch, Verena Billinger von Billinger & Schulz, Paul Hess vom Tanztheater Münster und dem ehemaliges Mitglied des Pina Bausch Ensembles Geraldo Si erarbeiteten Choreographien sind bei den Premiere-Aufführungen am Freitag, 30. August, und am Samstag, 31. August, zu sehen.

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