Erinnerung an die ersten Bücherverbrennungen in Wuppertal vor 85 Jahren

Wuppertal war die erste Stadt im heutigen Nordrhein-Westfalen, wo bereits am 1. April 1933 Bücher verbrannt wurden. Und zwar vor dem Rathaus Barmen und am Brausenwerth in Elberfeld. Nichts erinnert dort an diese Tat.

Margaux Kier

Die reichsweite Barbarei startete erst rund sechs Wochen später am 10. Mai 1933 auf dem Opernplatz in Berlin: In zahlreichen deutschen Universitätsstädten karren die Nazis Tausende Bücher aus öffentlichen und privaten Bibliotheken zusammen und verbrennen sie auf öffentlichen Plätzen. Es sind Werke bekannter Autoren wie Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky oder Heinrich Mann, darunter viele jüdische Schriftsteller. Insgesamt sind Bücher von mehr als 300 Philosophen, Wissenschaftlern, Lyrikern, Romanciers und politischen Autoren betroffen – ein „Holocaust of Books“, wie die amerikanische Illustrierte „Newsweek“ damals schreibt.
Bücherverbrennungen aber gab es bereits in vorchristlicher Zeit oder durch den chinesischen Kaiser, der die berühmte Mauer errichten ließ. Heute werden von Fundamentalisten Bibel- oder Koranausgaben vernichtet und sogar Bücher wie „Harry Potter“ verbrannt.

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Dies und mehr behandelt Hajo Jahn, der Vorsitzende der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft, in einem Lichtbildervortrag am Samstag, d. 21. April, um 18 Uhr im Internationalen Begegnungszentrum, Wuppertal, Hünefeldstr. 54 a. (Eintritt frei)
Rezitation und Gesang: Margaux Kier (Foto).

Der Titel der Veranstaltung „Fahrenheit 451“ ist dem 1966 von Francois Truffaut verfilmten Roman von Ray Badbury entlehnt.  Er basiert auf der Novelle The Fire Man und  bezieht sich auf die  Selbstentzündungstemperatur von Papier bei 451 °F, welche 233 °C entspricht.

Zuvor findet um 16 Uhr im Internationalen Begegnungszentrum die öffentliche Jahreshauptversammlung der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft statt.

Hier gehts zum Flyer : Fleyer Fahrenheit und JHV 2018 pdf

Quelle: Else Lasker-Schüler-Gesellschaft

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