14.08.2019evangelisch wuppertal
„Es geht darum, dass wir etwas gemeinsam tun wollen!“
Presbyterin Anke Borchardt und Superintendentin Ilka Federschmidt im Gespräch über die Aufgaben und Möglichkeiten der Gemeindeleitung. Neu gewählt wird 2020.
Die nächste Presbyteriumswahl findet zwar erst 2020 statt, aber bereits jetzt gibt es aktive Vorbereitungen dafür. Interessierte dürfen gesucht, gefunden und der Gemeinde vorgestellt werden. Der Fahrplan ist festgelegt, jetzt suchen viele Gemeinden noch Kandidaten für das Ehrenamt.
Presbyterin Anke Borchardt aus Cronenberg und Superintendentin Ilka Federschmidt erzählen im Gespräch über die Aufgaben und Möglichkeiten der Gemeindeleitung in der Sendung „Himmel und Erde Lokal“.
Das Gespräch bei Radio Wuppertal
Presbyterium kurz erklärt
Was macht ein Presbyter, eine Presbyterin?
Mitglieder des Presbyteriums sind die ehrenamtlichen Presbyterinnen und Presbyter, die Pfarrerinnen und Pfarrer und die gewählten Mitarbeitenden. Sie üben den Dienst der Leitung in gemeinsamer Verantwortung aus.
Das Presbyterium leitet die Kirchengemeinde: Es entscheidet, in welche Richtung sich die Gemeinde entwickelt. Dazu trifft sich das Presbyterium regelmäßig, um Beschlüsse zu fassen. Konkret geht es dabei z. B. um Mitarbeitende und Veranstaltungen, den Haushalt der Gemeinde und ihre Gebäude. Möglich ist auch die Mitarbeit in weiteren Ausschüssen auf Gemeinde- oder Kirchenkreisebene In vielen Gemeinden übernehmen Presbyterinnen und Presbyter auch Lektorendienste im sonntäglichen Gottesdienst, helfen bei der Austeilung des Abendmahls oder beim Sammeln der Kollekten.
Das Presbyterium trägt die Mitverantwortung für die Seelsorge und die Gottesdienstgestaltung und ist gemeinsam mit den ehrenamtlich und beruflich Mitarbeitenden für das Gemeindeleben verantwortlich. Die Gemeinde hat auch diakonische und gesellschaftliche Aufgaben. Auch hier entscheidet und unterstützt das Presbyterium. Damit all diese Aufgaben gelingen, sucht, beauftragt und fördert das Presbyterium geeignete Personen. Jede und jeder aus der Gemeinde ist eingeladen, dabei mitzumachen. Presbyterinnen und Presbyter werden in einem besonderen Gottesdienst in ihr Amt eingeführt.
Wie viel Aufwand bedeutet das?
Neben den monatlich stattfindenden Sitzungen ist auch Zeit für das Lesen von Protokollen und Sitzungsvorlagen einzuplanen. Jede Mitarbeit in einem weiteren Ausschuss oder mit einer Beauftragung bringt weiteren Zeitaufwand mit sich.Die Aufgaben eines Presbyteriums sind vielfältig: Nicht alle können sich in jedes Thema gleichermaßen einarbeiten
Welche Unterstützung gibt es?
Alle Mitglieder des Presbyteriums haben Anspruch auf vollständige und umfassende Informationen, die sie für die Ausübung ihres Dienstes brauchen. Auch wird ihnen die Nutzung des Intranets der Landeskirche https://portal.ekir.de empfohlen: Neben der Einrichtung eines persönlichen E-Mail- Postfachs sind dort viele weitere hilfreiche Informationen zu finden. Die Presbyterinnen und Presbyter arbeiten ehrenamtlich. Sie haben Anspruch auf Auslagenerstattung, z. B Fahrtkosten, Kinderbetreuungskosten, Porto und Telefonkosten. Als Unterstützung für die neuen Aufgaben im Presbyterium werden verschiedene Fortbildungen angeboten. Einen Überblick darüber gibt es hier: www.ekir.de/fortbildung.
Text: ekir.de/Nicole Ganss
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