Essen & Trinken in Wuppertal: bei Giovanni e Franco

Wer nicht in den Urlaub fährt kann es sich auch in Wuppertal schön machen - und zum Beispiel essen wie in Italien: in der Trattoria La Salumeria da Giovanni e Franco auf den Südhöhen unserer Stadt.

GiovanniMontag, 19.30 Uhr – ich bin mit einer Freundin in der Trattoria La Salumeria da Giovanni e Franco in Cronenberg, Hauptstr. 70, verabredet. Kaum durch die Tür, steigen mir aufs Angenehmste Gerüche aus der Küche in die Nase. Knoblauch, Olivenöl, Kräuter … es riecht nach Urlaub.
Hier wird sizilianisch gekocht. An einer der dunkelroten Wände hängt eine große Schiefertafel mit den Tagesgerichten: Aber zunächst werden wir an einen der dunklen Holztische geführt. Auf der Karte finden sich so ziemlich alle Klassiker der italienischen Küche – und sie werden anscheinend auch klassisch zubereitet. Das Saltimbocca ist selbstverständlich aus Kalbfleisch, die Pizzen mit traditionellem Belag. Wir entscheiden uns für eine Vorspeisenplatte, Scallopine mit Steinpilzen sowie Linguine mit Steinpilzen. Die  freundliche Bedienung empfiehlt uns den offenen roten Hauswein aus Sizilien. Ein angenehmer, weicher Tischwein, der im Laufe des Abends immer besser wird.

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Als erster Gruß aus der Küche wird eine selbstgemachte Aioli mit warmem Brot serviert. Die einzige Irritation an diesem Abend – ich wusste gar nicht, dass man in Italien auch Aioli als Vorspeise isst. Aber lecker! Die Antipastiplatte ist dann eine nette Variation verschiedener gebratener und eingelegter Gemüse, Oliven, Vitello Tonnato und einem Salat aus weißen Bohnen und Thunfisch. Das ist nicht alles selbstgemacht (wie zum Beispiel die eingelegten Artischocken) – aber das ist bei den Preisen auch nicht zu erwarten. (Wir werden zu zweit 50 Euro zahlen.) Uns schmeckt es jedenfalls. Sehr angenehm: nach dem ersten Gang werden wir gefragt, ob wir erst einmal eine kleine Pause machen möchten.

Anschließend widmen wir uns unseren Hauptgängen. Gut gemachte Nudeln, machen einfach glücklich! Frischer Salbei, Rosmarin und Thymian sind kurz mit in die würzige Tomatensauce gegeben worden – sie konnten ihr herrliches Aroma entfalten, ohne aufdringlich zu werden. Meine Freundin ist ebenfalls glücklich mit ihren Scaloppine, die mit einer Steinpilz-Sahnesauce serviert werden. Ich hätte das Ganze lieber ohne Sahne gegessen – aber  für sie ist es perfekt. Die Portionen sind groß – aber auch nicht so groß, dass man schon von Anfang an keine Lust mehr hat, überhaupt anzufangen. Trotzdem: einen Nachtisch schaffen wir definitiv nicht mehr. Eigentlich schade, denn auf der Karte stehen nicht nur alle süßen Klassiker der italienischen Küche sondern auch die Möglichkeit, von allem ein bisschen zu bekommen.
Es ist schon spät, als wir gehen wollen. Da gibt es noch einen kleinen Abschiedsgrappa. Es war ein schöner Abend in fast familiärer Atmosphäre. Mittlerweile hat sich die Küchenmannschaft am Familientisch versammelt und läutet den gemeinsamen Feierabend ein.
Grazie e buona notte!

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