Familien stärken, Hoffnung geben

Basteln, spielen, Deutsch lernen: Mit einer Spendenaktion unterstützt die Bethe-Stiftung die Lernwerkstatt der ökumenischen Flüchtlingsinitiative KOMM.

Laternen basteln, spielen, Deutsch lernen: Mit einer Spendenaktion unterstützt die Bethe-Stiftung die Lernwerkstatt der ökumenischen Flüchtlingsinitiative KOMM im Wuppertaler Osten.

Mit denen teilen, die wenig haben, weil das allen gut tut: Diese Botschaft der Geschichte vom Heiligen Martin, der seinen Mantel mit einem Bettler geteilt hat, passt gut zur „Pädagogischen Werkstatt Wuppertal-Ost“. In Vorbereitung auf den Martinstag bastelt die Ukrainerin Leniie Hafarova mit den Kindern auch in diesem Jahr wieder bunte Laternen. Und vermittelt dabei, dass vieles im Leben gemeinsam besser geht.

Das kreative Angebot ist nur eines von vielen, die es in der seit einem Jahr bestehenden Lernwerkstatt in der ehemaligen Krawattenfabrik im Wuppertaler Stadtteil Heckinghausen gibt. Längst ist das Bildungsprojekt der Flüchtlingsinitiative KOMM der evangelischen Kirchengemeinde Heckinghausen, des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF), des Kommunalen Integrationszentrums und der Stadt Wuppertal zu einem Ort der Begegnung und des Miteinanders geworden.

Jede Spende wird verdoppelt

Genau das möchte die Bethe-Stiftung nun mit einer Spendenaktion unterstützen. Sie wird die eingehenden Spenden bis zu einer Gesamthöhe von 10.000 Euro verdoppeln. Damit soll die Arbeit der Pädagogischen Werkstatt Wuppertal-Ost gefördert und ausgebaut werden.

Spendenverdoppelungsaktion

Verein Hilfe zur Integration e. V.
Bank für Kirche und Diakonie
IBAN: DE69 3506 0190 1030 0370 10
Stichwort „Verdoppelungsaktion“

Die Verdoppelungsaktion endet im Januar 2025.

In der „Krawatte“ gibt Hausaufgabenbetreuung, Sprachförderung, IT-Kurse, Musikunterricht, Sportangebote, interreligiöse Diskussionen, Konzerte und vieles mehr. Hier treffen sich Alteingesessene und Neuzugezogene. Menschen mit unterschiedlicher Herkunft, Hautfarbe, Muttersprache und Religion. Menschen jedweden Alters und mit ganz unterschiedlichen Interessen und Begabungen.

Rund 80 Ehrenamtliche machen mit

„Mittlerweile engagieren sich rund 80 Menschen ehrenamtlich in der Krawatte.“, berichtet Dorothee von den Borre. „Wir sind stolz, dass wir Ende des letzten Jahres mit dem Deutschen Nachbarschaftspreis ausgezeichnet wurden. Das ist eine tolle Wertschätzung unseres großen Engagements.“

Lesepatinnen wie Karin Mann unterstützen beim Deutschlernen

Laut van den Borre erhalten Kinder mit besonderen Herausforderungen wie Armut und Fluchterfahrung neben Sprach- und Lernangeboten die Möglichkeit, kreativ und künstlerisch aktiv zu sein.

„Die Schulen melden uns zudem zurück, dass gerade für neu zugezogene Familien und deren Kinder Unterstützungsangebote in der Muttersprache fehlen. Hier setzt ein weiteres Projekt der Pädagogischen Werkstatt an, ein Mentorenprogramm für die Grundschulen“, erklärt Dorothee van den Borre.

Neues waldpädagogisches Projekt

Neben der Pädagogischen Werkstatt soll ein waldpädagogisches Projekt über die Verdoppelungsaktion finanziert werden. Die Kinder lernen unter anderem das Murmelbachtal und die Barmer Anlagen kennen. Erlebnisse und Erkenntnisse in der Natur bilden den Mittelpunkt des waldpädagogischen Angebots.

„Wir ermöglichen auf diesem Weg ganzheitliche Bildungsprozesse, die sich nach Auskunft der Schulen und der Familien positiv auf die Entwicklung der Kinder auswirken,“ berichten die Projektleiter Sascha Ochse und Sylvia Paganello.

Für das Stifter-Ehepaar Erich und Roswitha Bethe ist die „Krawatte“ mit ihren vielfältigen Angeboten und dem großen Engagement so vieler Ehrenamtlicher eine „Hoffnungsgeschichte“. „Wir sind bei jedem Besuch begeistert“, sagen sie. „Daher unterstützen wir die Krawatte sehr gerne mit einer Verdoppelungsaktion.“

Text: Veranstalter/KK-sd
Fotos: Sabine Damaschke

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