12.05.2017Medienprojekt Wuppertal e.V.
Filmpremiere Dokumentarfilm »Nicht Mutter« am 16.05.
Am 16.05.2017 findet um 19:00 Uhr im Rex Filmtheater Wuppertal (Kipdorf 29) die Filmpremiere der Dokumentation »Nicht Mutter« über Erfahrungsberichte über Schwangerschaftsabbrüche statt.Der Eintritt in die Veranstaltung kostet 5,– EUR (SchülerInnen und StudentInnen frei). Im Anschluss an die Filmaufführung gibt es eine Publikumsdiskussion. Kartenreservierungen beim Medienprojekt Wuppertal über www.medienprojekt-wuppertal.de. Vorbestellte Karten müssen bis 15 Minuten vor Beginn der Veranstaltung im Foyer des Kinos abgeholt werden. Der Film ist ab der Premiere deutschlandweit als Bildungs- und Aufklärungsmittel auf DVD erhältlich www.medienprojekt-wuppertal.de. |
Nicht Mutter Erfahrungsberichte über SchwangerschaftsabbrücheDie junge YouTuberin Laura (21) fühlte im Moment nach dem Abbruch vor allem Erleichterung. Im nächsten Augenblick jedoch brach sie in Tränen aus und stellte ihre Entscheidung infrage: »Was habe ich da gerade getan? Ich glaube, ich habe einen Fehler gemacht.« Laura geht offen mit ihrer Erfahrung um und teilte sie auf dem eigenen YouTube-Channel, was für sie nach der Krise wie eine Therapie war. Der Film zeigt den Umgang der mittlerweile jungen Mutter mit ihren Schuldgefühlen und ihr jetziges Leben mit ihrer Tochter Tamara.Die ungewollte Schwangerschaft machte Giovanna (31) bewusst, dass sie in ihrer damaligen Beziehung unglücklich war. Sie hatte Sorge, ihre Frustration auf das Kind zu übertragen, und entschied sich für einen Abbruch. Ihre Eltern haben sie darin unterstützt und begleitet. Wichtig war ihr dabei auch der Gedanke: »Mein Körper, meine Entscheidung.« Heute ist sie feministische Aktivistin (Feminismus im Pott) und tritt für die Änderung des § 218 ein, der besagt, dass ein Schwangerschaftsabbruch in Deutschland verboten ist und nur unter bestimmten Voraussetzungen straffrei bleibt. Der Film begleitet Giovanna während ihrer heutigen, gewünschten Schwangerschaft, die sich für sie dieses Mal ganz anders anfühlt.Für Michaela (50) gab es keine Zweifel nach dem Abbruch, für sie war es eine klare Entscheidung, mit der sie sich lange Zeit nicht mehr beschäftigte. Erst Jahre später fiel sie in ein großes Loch. Als sie mit demselben Mann entschied, nun möchte sie ein Kind bekommen, erfuhr sie, dass sie durch eine Krankheit keine Kinder mehr bekommen kann. »Dann bin ich damit konfrontiert worden, dass ich es nicht ändern kann, und das hat verdammt wehgetan.« Andreas (60) hat seine Partnerin bei ihrem Abbruch begleitet. Während ihm bewusst war, dass die Situation für die Frau sehr emotional war, war es für ihn in erster Linie eine Kopfsache: Keine Entscheidung gegen ein Kind, sondern gegen eine Lebensumstellung. Als praktizierender Gynäkologe hat er gleichzeitig mehrere Abbrüche durchgeführt und schildert seine Erfahrung nicht nur aus der Sicht des Partners, sondern auch aus der eines begleitenden Arztes. Über die offenen Berichte zeigt der Film, wie sich betroffene Frauen und Männer mit einer ungewünschten Schwangerschaft und ihrer Entscheidung zu einem Abbruch fühlen, wie sie den Abbruch erlebt haben und wie er ihr folgendes Leben beeinflusst hat. |
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