Frühere Goldzack-Fabrik: Jetzt wird´s grün

Das Schild ‚Betriebsgelände - Kein Spielplatz - Der Oberstadtdirektor‘ kommt weg: Stattdessen sollen Hochbeete, Wiesenstreifen, Hainbuchen-Hecken und ein neuer Zuweg zur Nordbahntrasse rund um das frühere Goldzack-Gebäude in der Wiesenstraße zum Entdecken und Verweilen einladen.

Von Atamari, CC BY-SA 3.0, Wikipedia

Das werden Stadt und Montag Stiftung gemeinsam der Politik vorschlagen.

Eine gemeinwohlorientierte Quartiers- und Immobilienentwicklung für die frühere Goldzack-Fabrik ist das gemeinsame Ziel von Stadt, Montag Stiftung Urbane Räume und der Urbanen Nachbarschaft Mirke. Auf Grundlage eines langfristigen Erbpachtvertrages, der im Juli unterzeichnet wurde, wird die Stiftung das stark sanierungsbedürftige Baudenkmal Wiesenstraße 118 mit über zehn Millionen Euro Bauinvestition erhalten. Die gemeinnützige Gesellschaft Urbane Nachbarschaft Mirke wird das Gebäude auf Dauer betreiben. Als Starthilfe erhält die Gesellschaft von der Montag Stiftung Urbane Räume in den ersten vier Jahren rund 1,4 Millionen Euro für eine aktive Quartiersarbeit. „Die Menschen im Stadtteil, die Mieterinnen und Mieter der Gebäude und die Aktiven im Quartier haben unser Projekt herzlich aufgenommen. Wir arbeiten zusammen an der gemeinwohlorientierten Entwicklung der Immobilie und des Quartiers“, freut sich Silvia Harth, Geschäftsführerin der gGmbH.

Wertvoller neuer Trassenzugang

Dazu gehört, dass auch die Freiflächen attraktiv neugestaltet werden. Das alte Schild ‚Betriebsgelände – Kein Spielplatz – Der Oberstadtdirektor‘ wird ebenso wie die Zaunanlage verschwinden, um die Barriere zwischen dem Grundstück und dem Stadtteil aufzulösen. Der neue Verbindungsweg von der Wiesenstraße zur Nordbahntrasse, direkt am Westgiebel der Fabrik, ist in Zukunft ein wertvoller neuer Trassenzugang, der lange Fußwege über den Zugang am Unteren Dorrenberg erheblich verkürzen wird. Er wird begleitet von Fahrradständern und bepflanzten Hochbeeten mit darin eingebauten Sitzgelegenheiten. Direkt an der Wiesenstraße wird eine begrünte Multifunktionsfläche mit neu gepflanztem Baum, Hochbeeten und festen Sitzgelegenheiten angelegt. Asphaltierte Stellplatzflächen werden soweit wie möglich durch versickerungsoffene, wassergebundene Decken ersetzt. Ziel ist es, neben der stark genutzten Nordbahnseite, hier eine Nachbarschaftsfläche für die Anwohner aus dem Quartier und die Mieter des Gebäudes anzubieten. Das frühere Fabrikgelände soll ein Treffpunkt, ein Ort der Aneignung, Mitgestaltung und des Austausches werden.

Zwischen der Goldzack-Fabrik und der Nordbahntrasse soll eine attraktive Gartenfläche entstehen. Wo heute der drei Meter hohe Japanische Knöterich alles überwuchert und andere Pflanzen und viele Tiere verdrängt, können in Zukunft ein blühender Magerrasensaum und eine niedrige Hainbuchenhecke den Blick auf das schöne Baudenkmal frei geben.

Antrag für das Städtebauförderungsprogramm wird gestellt

Um das zu ermöglichen, wird die Stadt im Rahmen des Fördergebietes „Sozialer Zusammenhalt Elberfelder Nordstadt (Bereich Mirker Quartier)“ einen Antrag für das Städtebauförderungsprogramm 2023 mit Gesamtkosten von über einer Million Euro stellen. „Ich freue mich, dass es gelungen ist, in wenigen Wochen im Zusammenspiel aller Beteiligten, besonders auch mit den Mieterinnen und Mietern und dem Architekturbüro Bösl + Eck aus Köln eine antragsreife Planung zu erarbeiten“, lobt Beigeordneter Arno Minas.

„Wir können dank der Montag Stiftung in dieser Woche den BOB-Campus in Wichlinghausen einweihen – ein großartiges und wichtiges Projekt im Osten der Stadt. Dass die Montag Stiftung mit dem sicheren Gespür für die Potentiale unserer Stadt jetzt das Goldzack-Gebäude und das Gelände als weiteres Projekt gemeinsam mit uns auf den Weg bringt, freut mich sehr. Mit einem Partner wie der gemeinnützigen Montag Stiftung unsere Quartiere qualitätsvoll zu entwickeln, ist ein lohnende, schöne Aufgabe“, so Oberbürgermeister Uwe Schneidewind.

Quelle: Stadt Wuppertal

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