Fünf Vorsätze: So wird 2024 einfach nachhaltiger
Viele starten auch in Sachen Umwelt- und Klimaschutz mit guten Vorsätzen ins neue Jahr. Doch wer sich zu viel vornimmt, ist schnell überfordert. „Kaum jemand schafft es, in allen Alltagsbereichen sofort den nachhaltigeren Weg zu gehen. Trotzdem lohnt es sich, Gewohnheiten zu überdenken und Neues anzupacken. Das muss gar nicht aufwendig und kompliziert sein“, so Caroline Pilling Umweltberaterin der Verbraucherzentrale in Wuppertal. Sie hat fünf Tipps für den Einstieg in ein nachhaltigeres 2024 zusammengestellt.
- Tipp 1: Sparduschkopf einbauen
Etwa ein Sechstel der Energiekosten eines Haushalts gehen auf das Konto Warmwasser. Bei elektrischer Wassererwärmung ist der Anteil sogar deutlich höher. Hier zu sparen, bringt richtig viel in Bezug auf Kosten und Klimaschutz. Mit einem Sparduschkopf ab etwa 25 Euro lässt sich bei gleichem Duschkomfort der Warmwasserverbrauch bis auf die Hälfte verringern. Der neue Duschkopf sollte einen Wasserdurchfluss von weniger als neun Liter pro Minute haben. Die Verbrauchsmenge ist auf der Verpackung angegeben. Achtung: Begriffe wie „eco2 oder „sparsam“ sind nicht geschützt und deshalb keine Garantie für einen niedrigen Wasserverbrauch. Wie viel sich individuell einsparen lässt zeigt der Duschkostenrechner der Verbraucherzentrale unter www.verbraucherzentrale.nrw/duschrechner. - Tipp 2: Auto für Kurzstrecken stehen lassen
Bei kurzen Wegen aufs Auto zu verzichten, ist ein weiterer „Big Point“ in Sachen Klimaschutz. So können Berufspendler:innen, die je fünf Kilometer mit dem Rad zur Arbeit hin- und zurückfahren, durch Verzicht auf die Autonutzung im Jahr pro Kopf rund 300 Kilogramm CO2-Emissionen einsparen. Geld bringt’s auch noch, denn Spritkosten entfallen und die Pendlerpauschale wird unabhängig vom gewählten Verkehrsmittel gezahlt. Auch die meisten sonstigen Alltagswege sind weniger als fünf Kilometer lang und können zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV nachhaltiger erledigt werden. Übrigens: Trotz Produktion, Akku und Ladestrom entstehen auch beim E-Bike auf den Kilometer gerechnet mehr als zwölfmal weniger Treibhausgase als beim Auto. Auf elektrische Unterstützung braucht also niemand zu verzichten. - Tipp 3: Dinge lange nutzen oder gebraucht kaufen
Ob Handy oder Winterjacke: Die meisten Ressourcen und die meiste Energie werden bei der Herstellung von Konsumgütern verbraucht. So schlägt laut einer Studie des Öko-Instituts Berlin die Produktion eines Smartphones inklusive Netzteil mit im Schnitt rund 100 Kilogramm CO2 zu Buche, der Strom zum Aufladen hingegen nur mit etwa fünf Kilogramm im Jahr. Je länger Dinge und Geräte genutzt werden, desto besser ihr ökologischer Fußabdruck. Eigenen Sachen kann man eventuell durch eine Reparatur ein zweites Leben schenken. In Secondhand-Läden oder auf Gebrauchtwaren-Plattformen gibt es generalüberholte beziehungsweise professionell aufbereitete Produkte zu attraktiven Preisen. Was dabei rechtlich wichtig ist, steht online unter www.verbraucherzentrale.nrw/node/79356. - Tipp 4: Kurze Flüge vermeiden
Wer ferne Länder bereisen möchte, kommt ums Fliegen kaum herum. Innerhalb Deutschlands und Europas allerdings kann man über Alternativen nachdenken, die das Klima deutlich weniger belasten als Flugzeuge – Busse und Bahnen etwa, die schnell und zum Teil auch in der Nacht verkehren. In die Zeitbilanz für einen Kurstreckenflug müssen schließlich auch An- und Abreise zum Flughafen sowie Wartezeiten, etwa am Check-in oder am Gepäckband, eingerechnet werden. Jeder nicht geflogene Kilometer verbessert die individuelle Klimabilanz jedenfalls enorm. - Tipp 5: Leitungswasser statt Mineralwasser trinken
16,5 Milliarden Einweg-Plastikflaschen fallen pro Jahr in Deutschland für Mineralwasser an. Wer sich für einen Umstieg auf Leitungswasser entscheidet, trägt dazu bei, diesen Abfallberg zu verkleinern. Zudem ist Wasser aus dem Hahn unschlagbar günstig: Für zehn Euro gibt es rund 4.000 Liter Leitungswasser, jedoch je nach Marke und Einkaufsort nur bis zu 20 Liter Mineralwasser. Und nicht zuletzt ist die Klimabelastung vor allem durch Mineralwasser, das in Einwegflaschen abgefüllt wurde, fast 600-mal höher als bei unverpacktem „Kranenberger“.
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