Fuss e.V.: Fortschritt durch Rückschnitt
Wie schön können Pflanzen im öffentlichen Raum sein. Hier ein Bild aus der Bonner Altstadt zur Kirschblüte.
Gepflegte Hecken und Sträucher geben vielen Wuppertaler Straßen ein markantes und gepflegtes Aussehen. Nur an der Grundstücksgrenze sollte mit dem Bewuchs Schluss sein. Ab hier können Pflanzen auch gefährlich oder mindestens hinderlich für Fußgänger sein, wenn sie in den öffentlichen Verkehrsraum hineinragen.
Jetzt ist die richtige Zeit, liebe Hobbygärtner und Grundstücksbesitzer/-mieter einmal ein Blick auf die eigene Grundstücksgrenze zu werfen. Alles, was von ihrem Grundstück in den Gehweg hineinwächst, sollte entfernt werden. So schön es auch aussieht.
Sicherheit geht vor. Und es gibt keine Ausreden, die Vogelnester sind leer und die paar Früchte an den Sträuchern können durch gekauftes Futter ersetzt werden. Einzig auf schlafende Igel in Laubhaufen sollte geachtet werden.
Hier wächst zusammen, was nicht zusammen gehört. Hecken fast bis zum ordnungswidrig geparkten Pkw. Beides stört und auf der Gartenseite hilft nur ein radikaler Rückschnitt. Ein Schnitt bis zur Grundstücksgrenze bringt nur kurz Erleichterung, denn wer will schon in ein paar Wochen wieder nachschneiden.
Nach dem Schnitt sollte man sich die Hecke oder die Sträucher noch einmal anschauen. So weit darf man auch im Sommer die Hecken stutzen. Dies gilt noch als Korrekturschnitt und ist erlaubt. Dickere Äste mit Schnittkanten, die wie Speere in Richtung Gehweg stehen, sollte man tief abschneiden.
Schon beim Pflanzen von Hecken sollte man einen ausreichenden Abstand zum Gehweg halten, sonst schneiden man ständig nach.
Nicht nur Hecke und Sträucher sind für Fußgänger gefährlich. Auch tief hängende Äste.
Hier ist die Straßenbeleuchtung erst zu sehen, wenn man direkt unter der Lampe steht. Viel Licht fällt bei ihr nicht auf die Verkehrswege.
Unten ein extremes Beispiel, wie nach einigen Jahren ein angrenzendes Grundstück einen Gehweg einnimmt. So beginnt es:
So endet es …:
… zum Glück nicht. Nach einem Bürgerantrag eines „Fuss e.V.“ Mitgliedes hat die Stadt mit Hacke und Spaten Platz für einen richtigen Bürgersteig geschaffen. Ein Rückschnitt, der einen Fortschritt für die Wuppertaler Fußgänger gebracht hat.
V. i. S. d. P.:
Wolfhard Winkelströter
Mitglied Fuss e.V. Ortsgruppe Wuppertal
Weitere Informationen zu Fuss e.V. unter www.fuss-ev.de
Erreichen Sie einen Ansprechpartner vor Ort über den Ortsverband des Fuss e.V Wuppertal.
Hinweis zu den Bildern:
Die gezeigten Bilder sind nur Beispiele. Eine Prüfung durch Ordnungsbehörden fand nicht statt, daher kann der Autor nicht sicher sein, dass Regelverstöße vorliegen. Sollten der Bewuchs trotz des Anscheins noch auf dem Privatgrundstück liegen, bitte ich mir dies nachzusehen.
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