Fuss e.V.: „Kind durch E-Scooter verletzt Fahrerflucht“

Veröffentlichung eines Polizeiberichtes "POL-W: SG Zeugenaufruf nach Verkehrsunfall mit Flucht in Solingen-Mitte" vom 08.07.2024 – 14:18

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Am Donnerstag (05.07.2024), gegen 12:00 Uhr, wurde ein 8-jähriges Mädchen bei einem Verkehrsunfall mit einem E-Scooter leicht verletzt.

Das Mädchen wartete an der Bushaltestelle Wernerstraße. Als der Bus heranfuhr, wurde das Kind auf dem Gehweg von hinten von einem E-Scooter angefahren und stürzte zu Boden. Dabei erlitt es leichte Verletzungen.

Der Roller war mit zwei männlichen Personen besetzt. Sie waren circa 14 bis 15 Jahre alt und hatten kurze, dunkle Haare. Zum Unfallzeitpunkt waren sie mit schwarzen Jogginghosen und schwarzen Pullovern bekleidet. Der E-Scooter war grün.

Das Verkehrskommissariat hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen und Hinweisgeber, die Informationen zum Unfall oder zu den Personen auf dem E-Scooter haben, sich unter der 0202 / 284 0 bei der
Polizei zu melden. (an)


Kommentar:
Normalerweise beschränke ich mich nur auf Unfälle mit Fußgängerbeteiligung in Wuppertal. Dieses Mal mache ich eine Ausnahme.

Wie viele E-Scooter mag es in Wuppertal und Solingen geben? Und hoch mag das Verhältnis von E-Scooter zu KFZ und Rädern sein? Und doch tauchten E-Scooter unverhältnismäßig oft in den Polizeiberichten auf. Oft auch im Zusammenhang mit Unfallflucht und Fahrten auf dem Gehweg.

Wann endlich nehmen sich Polizei und Ordnungsbehörden diesem Problem an? Wenn der Unfall passiert ist, ist es zu spät. Holt endlich die Scooter von den Fußwegen. Auch dort, wo Gehwege für Fahrräder freigegeben sind. Wartet nicht erst, bis etwas passiert.


Wir wünschen dem Kind alles Gute und eine baldige Genesung.

Alle anderen beteiligen Personen mögen den Unfall gut verkraften.

V. i. S. d. P.:
Wolfhard Winkelströter
Mitglied Fuss e.V. Ortsgruppe Wuppertal

Weitere Informationen zu Fuss e.V. unter www.fuss-ev.de
Erreichen Sie einen Ansprechpartner vor Ort über den Ortsverband des Fuss e.V. Wuppertal.

 

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Kommentare

  1. Norbert Beutel sagt:

    Sicherheit der Fußgänger vor Spaß-Faktor für Chaoten.
    Die Sondernutzungserlaubnis und die Kooperationsvereinbarung mit Pedelec-Verleihern ist nach Ablauf der einjährigen Testphase – also sofort – nicht zu verlängern, sondern zu beenden. Analog zu dem gerichtlich bestätigten Verbot der Leih-Pedelecs in Gelsenkirchen sind diese aus dem Stadtgebiet Wuppertal umgehend zu entfernen.
    Der in der Verwaltungsvorlage VO/0354/23 vom 02.05.23 genannte Grund: „Erreichung der Klimaziele und Förderung emissionsarmer Verkehrsmittel“ wird durch diese Spaß-Fahrzeuge konterkariert, die nicht Autos ersetzen, sondern zusätzlich zum überwiegenden Teil von Jugendlichen zum Spaß benützt werden und die zudem durch Transporter mit Verbrenner-Motoren eingesammelt, aufgeladen und wieder verteilt werden müssen.
    Facit: diese Tretroller tragen nicht nur nicht zum Klimaschutz bei, sondern gefährden durch unsachliche und mißbräuchliche Verwendung die Fußgänger in der Stadt.

    1. N. Bernhardt sagt:

      Wie oft hatten wir schon Fahrerflucht auf dem Scooter? Da die Polizei allerdings keine Statistik führt, ob bei dem Unfall ein Leihscooter beteiligt war, können wir deren Anteil nicht feststellen.

      Ich verwette allerdings meinen Goldhamster darauf,
      daß
      (1) die Fraktionen im Rat in der Septembersitzung nicht „Arsch huh, Zäng ussenander“ bekommen und die Verleihgeschichte ewiglich weiterläuft.

      (2) Gleichzeitig traue ich dem Klimaressort zu, die Versuchsphase endlos weiterlaufen zu lassen, weil die „Auswertung“ nicht vorhandene Ressourcen in Anspruch nimmt – bis niemand mehr nach Ergebnissen fragt.

      Auch wenn sich die Stadt in der Kooperationsvereinbarung die Daten jedes Scooters, also quasi jeder Bewegung und zurückgelegte Srecke, gesichert hat, wurden nur „vergessen“, die Nutzer zumindest stichprobenhaft zu fragen, ob sie die Wegstrecke auch ohne Scooter zurückgelegt hätten und mit welchem Verkehrsmittel.

      So kann man zwar mit dem Datenhaufen imaginäre Statistiken führen. Darin fehlt allerdings die konkrete Aussage, auf welchen Strecken die Leihscooter tatsächlich das Auto ersetzt haben und wie lang diese Strecken waren. Infolgedessen ist auch keine seröse Aussage darüber möglich, wie viele Ressourcen diese Leihscooter nun eingespart haben – wenn wir den unseriösen Umweg über die Glaskugel einmal weglassen.

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